Mittwoch, 14. März 2018

14.03.2018 Back Home

Die Tagesplanung für heute war schnell gefunden: Es war wieder bestes Nordseenovemberwetter, also wurde nix mit den Tag nochmal am Meer verbringen.
Was bietet sich da immer als Alternative an? Ja klar, was mit Dach drüber und das gibt es meistens in Geschäften. Also so geht es nochmal in den ein oder andern Laden um die letzten Besorgungen zu machen .Toll, niergends gibt es mehr die sehr leckeren Himbeer M&M´s. Nun ja, dann müssen wir wohl bald wieder kommen...
Die weitere Fahrt zum Flughafen verlief problemlos, ebenso die Autorückgabe. Eigentlich kann man mit dem Dicken ganz zufrieden sein. War ein gutes Reisemobil, würde ich mir trotzdem nie kaufen, alleine schon wegen der dösigen Lösung mit dem (Mercedes typischen) völlig überladenem Blinker-/Scheibenwischerhebel und dem darunterliegenden Tempomathebel... Wie oft habe ich geblinkt statt die Geschwindigkeit zu erhöhen...
Check-in war auch ok, der Flug ist komplett voll. Merke: LHR-SJC ist ne Businessverbindung, also immer am Wochenende fliegen, dann hat man die Maschine fast für sich alleine...
Was gar nicht geht, die waren schon wieder knapp an Heineken - eigentlich schon schlimm, dass man Heineken hinterher weinen muss, aber Amstel und die englische Pale Ale Interpretation gingen gar nicht - vor allem bei Zimmertemperatur. Warum können die die Getränke nicht wie Amifluggesellschaften kühlen??? Nun gut, der Rest des Fluges war ok. Wir sind zeitig in London und haben knappe 3h Layover - gäähhhnnn...
Der Hüpfer nach Düsseldorf geht dann zügig und überpünktlich von der Bühne. Das Gepäck inkl. der Skier hat es auch komplett mit uns geschafft. Um 18:30Uhr ist natürlich beste Rushhourzeit im Großraum Düsseldorf - 20:15 Uhr sind wir zuhause. Bude steht noch - alles gut. Pünktlich 21Uhr kann ich sogar noch im Vereinsheim BVB gucken - hätte man sich sparen können und war der mit Abstand mieseste Punkt der heutigen Reise...
Bis zum November?!

Dienstag, 13. März 2018

13.03.2018 Rainy Bay Day

Da hat der Wettermann mal wieder Mumpitz erzählt. Eigentlich sollte es heute morgen leicht regnen, mit einer Wahrscheinlichkeit von 15% - es hat den ganzen Vormittag mit einer Wahrscheinlichkeit von 100% geschifft als wenn es kein Morgen mehr gäbe...
Monterey Bay Aquarium
Toll. Bei diesem amtlichen Landregen müssen wir uns eine Indoorbeschäftigung suchen. Das fällt in Monterey mit dem Aquarium nicht schwer. Allerdings haben vermutlich nicht nur wir exklusiv diese Idee und außerdem hat sich der Preis seit unserem letzten Besuch 2007 dezent verdoppelt. Nun ja, man lebt nur einmal, das Wetter ist immer noch mies und außerdem tut man mit dem Besuch ja auch was Gutes. Also los. Wir holen die Aquariumtickets im Hotel, da sind sie zum gleichen Preis zwei Tage gültig. Vielleicht haben wir morgen ja nochmal Langeweile...
Trotz des Wetters ist es nicht übervoll, allerdings sind erwartungsgemäß 100e von Schulklassen oder Kindergärten dort - wer will es ihnen verdenken. Außer bei der Fütterung des Oceantanks ist es aber nie richtig drubbelig. Wir erkennen vieles vom ersten Besuch wieder, allerdings scheinen neue Mondfische da zu sein, die sind nämlich deutlich kleiner... Wirklich schön gemachtes Aquarium, was den Preis rechtfertigt. Wir bleiben knappe 4h Stunden bei den Fischen.
Zwischendurch schielen wir immer mal wieder nach draußen. Trotz teilweise Sonne schifft es weiter. Das macht ja keinen Spaß. Was nun?
Fairytale Cottage @ Carmel by the Sea
Wir fahren erst mal mit nem kleinen Snack an den Strand. Lecker und zur Belohnung wird das Wetter auch etwas besser. Also machen wir uns nochmal auf den Weg nach Carmel. Nicht um Clint zu treffen, aber um die Fairytale Cottages zu besuchen. Nett. Wie auch das Städtchen an sich. Ja klar. Auch einige Etes und Petetes laufen hier rum, alles in allem aber nicht zu sehr versnobt... Könnte mir gefallen...
Sunset @ Pacific Groves
Was macht die Sonne? Das weiß sie augenscheinlich selbst nicht so genau. Sonnige und regnerische Abschnitte geben sich die Klinke in die Hand. Wir entscheiden uns gegen die Fahrt zum Pfeiffer Beach und versuchen unser Glück am Strand um die Ecke des Hotels. Auch hier wieder ein bunter Regen / Sonne Mix, teilweise aber auch ganz nett anzusehen. Wir genießen die 2h, bis sich die Sonne wieder dem Regen geschlagen gibt. Das wars wieder mit Urlaub - erstmal. Eben nochmal ne Order bei Dominos gemacht und dann für den morgigen Flug eingecheckt. Mal sehen wie wir den Tag morgen noch verbringen...

Montag, 12. März 2018

12.03.2018 Last Trip

Sunrise @ Morro Rock
Nachdem der Sonnenuntergang ja gestern so lala war, sollte uns heute ein Top Sonnenaufgang entschädigen.
Sonnenaufgang war um urlauberfreundliche 7:20Uhr. Temperaturen in den Mittfuffzigern (F), alles in allem schon mal sehr angenehm. Lediglich die Wolken könnten uns mal wieder einen Strich durch die Rechnung machen.
Guten Morgen!
Wir stehe wieder im Hafen und harren der Dinge die da kommen mögen. Außer uns scheint das ganze erst mal keinen zu interessieren. Nur ein paar Möwen und Seehunde leisten uns Gesellschaft - traumhaft. Hinter uns fangen die Wolken an zu glühen und das scheint ein kleines Loch in die geschlossene Decke zu brennen. Das reicht genau, um den Rock schön erstrahlen zu lassen... Danke Wettergott - hattest aber auch einiges gut zu machen...
Kaum wach und schon vor der Kamera
Nach der Erleuchtung geht es rüber zum Rock. Hier werfen wir einen schnellen Blick auf die Surfer, die sich schon zahlreich in der Brandung tümmeln und versuchen dem Küstennebel zu entfliehen. Auf der Seite zur Bucht erwacht eine große Otterfamilie gerade und wickelt sich aus den Schlafalgen - süß. Jaja, ich hab süß gesagt, aber anders lässt sich die putzige Szenerie nicht beschreiben.
Dann eben wieder ins Hotel zum Frühstück - ja, endlich, das erste Waffeleisen im Urlaub. Es gibt sie doch noch...
Dann geht es auf den Highway 1 - da gab es verschiedene Auskünfte wann bzw. wo er noch gesperrt ist. Wir werden sehen. Erstmal geht es zu nem Besuch zu den Seeelefanten bei Piedras Blancas. Herrlich. Teilweise sind wir alleine am Strand und können den Faulpelzen beim Nixtun zugucken - da steigt etwas Neid in mir auf.
Passend dazu kommt auch etwas Sonne durch, die den dichten Küstennebel wegbrennt und einen Blick auf den Leuchtturm zulässt. Auch wenn es schwerfällt, aber wir müssen ja noch weiter.
Piedras Blancas Elephant Seal
Da mittlerweile Schilder auf die Sperrung des Highways hinweisen, geht es zurück nach Cambria und von dort in Richtung 101. Kurz hinter Bradley geht es ab und wieder Richtung Küste. Das Navi zeigt 2h für knapp 80KM an?? Hmm, zuerst geht es mit knapp 70 Meilen über Land in Richtung der Küstenberge. Uns kommen zig Militärfahrzeuge, Panzer und sonstiges Kriegsgerät entgegen. Hmm, kurz danach will das Navi in eine Kaserne?! Hmm, ob die Amis das tolerieren, wenn Touris durch ihre Kasernen fahren. Ich verweigere dem Navi kurz den Gehorsam, sehen dann aber ein Schild, was Thru Traffic zur Küste erlaubt. Ok, dann los... Es geht kreuz und quer über den Übungsplatz. Hoffentlich nehmen sie uns nicht als bewegliches Ziel aufs Korn...
Nach 20 min verlassen wir den Übungsplatz wieder und es geht in den Wald. Nur noch 20 KM bis zum Limekiln State Park und noch 1,5h? Was kommt denn jetzt noch? Oha, es kommen Serpentinen, Spitzkehren und was weiß ich noch alles. Nicht schlecht, dagegen ist der Moki Dugway aber hochgradiger Kindergeburtstag. Dazu schifft es wie aus Eimern. Nebel zieht auf. Asiaten haben vergessen, das in diesem Land Rechtsverkehr herrscht. Die Szenerie erinnert an Hawaii... Anstrengend, aber schön... Am liebsten bei trockenem Wetter mit dem Mopped nochmal...
Aber mit unserem Panzer reicht es dann auch und wir sind froh den letzten Parkplatz am Limekiln State Park zu bekommen. Wir gehen die kurzen Trails zu den Fällen und den Öfen. Nett. Auch die Redwoods sind wieder schön zu sehen.
Bixby Bridge @ US1
Weiter geht es dann die Küste runter auf dem Highway 1. Nächster Stop sollte eigentlich der Pfeiffer Beach sein. Aber aufgrund des Wetters (es schifft wieder amtlich) ist da wohl heute nix mit Sonnenuntergang. Nun gut, dann vielleicht morgen.
Wir stauen und schleichen uns -begleitet von halb Asien- Richtung Carmel. Wir wollen mal einen Blick auf die Fairytale Cottages in Carmel werfen. Mit dem fetten Benz passen wir zumindest Fahrzeugtechnisch zum Klientel, kleidertechnisch sind wir sofort als arm und Touris zu erkennen. Aber das ist egal, denn die kurze Regenpause wurde gerade für beendet erklärt und wir verzichten auf eine vorgezogene Dusche. Haben wir vor einiger Zeit schon mal ein Lied als Lüge entlarvt, folgte heute die zweite große Enthüllung - Herr Wallraff wäre stolz auf uns...
Wir fahren in unsere letzte Unterkunft - nett - und machen uns sofort auf den Weg an den um die Ecke liegenden Strand. Der Inkeeper meinte, es gebe doch einen schönen Sonnenuntergang. Nun ja, nicht preisverdächtig, aber zumindest hört es mal auf zu regnen. Dann mal Prost auf besseres Wetter morgen...

Sonntag, 11. März 2018

11.03.2018 Canyoncoast

Der heutige Tag kann schnell erzählt werden:
Morro Bay Sunset
Den Sonnenaufgang knicken wir bei einem Blick aus dem Fenster - noch mehr Regen und noch mehr Wolken als gestern...
Eben Sachen packen und los - 1024 KM liegen vor uns. Das wäre ja noch erträglich, wenn es wenigstens durch landschaftlich reizvolle Gegend gehen würde. Aber bis Williams fährt man durch Wald im Regen. Dann fährt man durch dichtesten Regennebel bis Kalifornien. Dann durch die Mojavewüste - alles jetzt irgendwie semispannend...
Was dann noch nervt, sind Amiautofahrer. Was ist mit Tempomat? Sich knallen mit 80 mph an dir vorbei, dann kloppen sie neben nem Laster in die Bremse, dass man nix mehr geht und wenn sie dann 3Meilen später am Laster vorbei sind, beschleunigen sie wieder auf 85, was mal eben 15mph über dem gesetzeskonformen Wert ist... Automobile Pflegefälle. Auch die Kunst mitten in die Wüste eine Ampel zu setzten ist verkehrsleittechnische Spitzenklasse und kostet uns 30min... Also Grand Finale kommt dann nochmal die Durchquerung des Central Valleys - eigentlich kann man nicht anders als einschlafen. Aber ein paar Folgen "Mord mit Aussicht" und "King of Queens" halten uns bei Laune.
Otter Abendessen
Küstennebel @ Morro Rock
Dank der ein oder anderen großzügig ausgelegten Geschwindigkeitsbegrenzung schaffen wir es nach 10h noch vor Sonnenuntergang nach Morro Bay, unserem heutigen Tagesziel. Zwar regnet es nicht mehr und es scheint auch etwas Sonne, aber der Küstennebel hüllt den Morro Rock schon ein. Egal, wir schmeißen eben unsere Sachen in unser heutiges Hotel und machen uns die 3 min zu Fuß auf den Weg in den Hafen. Der Sonnenuntergang ist eher Mittelklasse, aber vor unserem Fotospot sind mehrere Otter beim Abendessen, ein paar Seelöwen betteln um Nahrung und Möwen umkreisen uns - herrlichstes Küstenhafenfeeling - das entschädigt für einiges...traumhaft!
Nach einem kleinen Bummel durch den Hafen essen wir beim unter hölländischer Fahne operierenden Hofbräu Morro Bay - herrgott, wo haben die nur den geriebenen Meerrettich her - für die nächsten drei Wochen ist die Nase frei.
Im Hotel eben noch in den Whirlpool, duschen und dann den aufregenden Tag Revue passieren lassen...

Samstag, 10. März 2018

10.03.2018 Rainy Day

Nachdem der Sonnenuntergang gestern ja schon mehr oder weniger ins Wasser fiel, war auch heute morgen mit dem Sonnenaufgang essig.
Horseshoe Bend
Ein Blick aus dem Fenster zeigte, das sich die Wolken eher noch zugezogen haben und mehr als ein kleines Glimmen ist nicht drin. Nun gut, dann halt nicht. Kann man nix machen.
Machen tun wir uns aber und zwar auf den Weg Richtung Page. Die Strecke dahin ist recht monoton und nicht wirklich spannend. Als dann von weitem die Schornsteine des Kraftwerks zu erkennen sind, weiß man, dass man es fast geschafft hat. Was in Page auffällt: In den letzten 8 Jahren hat sich auch hier einiges getan. Zig neue Hotels und Fressbuden. Allerdings scheinen diese aber auch nötig. Wir haben Sa morgen 9:00Uhr, Anfang März. Die Parkplätze der Antelope Slots sind zum Bersten gefüllt, der Parkplatz des Horseshoe Bend läuft über. Ein Reisebus nach dem anderen spült Asiaten auf den 5min Fußweg. Einige bleiben schon an der ersten Steigung hängen, andere gehen zu 6. nebeneinander - kein Gedanke bei einem Entgegenkommenden mal etwas platz zu machen. Da werden 3-4jährige Kinder immer näher an den Abgrund geschoben, nur für ein Foto (der Zaun ist noch im Bau). Da wird man angebufft, ob man jemand fotografieren kann, auch wenn man selber gerade noch fotografiert - ja klar, ich pöle meine Kamera sofort weg, nur um euch zu dienen...
Lee´s Ferry
Schnell weg. Wie mag es wohl erst im Sommer sein? Ist ja auch toll für die Touribusse, die Leute sind 2h beschäftigt und das alles auch noch umsonst...
Eine Location, die man vermutlich in den nächsten Jahren von seiner to-do Liste streichen kann. Schade...
Weiter geht es gen Süden. Wir biegen Richtung Marble Canyon ab. Einmal den Colorado aus der Nähe sehen und etwas die Zeit dort verbringen. Wie immer ganz nett bei Lee´s Ferry. Bei dem bewölkten Wetter kommen die Farben der Vermilion Cliffs auch sehr schön zu Geltung.
Regnerischer Grand Canyon
Allerdings könnten wir für unser nächstes Ziel etwas mehr Sonne vertragen. Allerdings sieht man am Horizont schon deutlich Regen über dem Grand Canyon runtergehen. Nun ja, kann ja auch eine schöne, kräftige Stimmung erzeugen. Und in der Tat, teilweise sieht es sehr schön aus, wie die Wolken im Canyon hängen und der ein oder andere Fels leicht in der partiellen Sonne leuchtet. Aber es zieht sich immer mehr zu. Sonnenuntergang kann man wohl vergessen - ganz sicher sogar. Wir checken in unserer heutigen Unterkunft ein, schmeißen nochmal die Waschmaschine an und lassen es uns in der Zeit im Whirlpool gut gehen. Der Regen hat zu- statt abgenommen. Also ende Gelände für heute. Eben nochmal was bei Wendy´s geholt und dann früh ins Bett - morgen steht ein wilder Ritt auf dem Programm - über 1000Km. Spaß ist anders...

Freitag, 9. März 2018

09.03.2018 Monumentflat

Nach der vorangegangenen Nacht haben wir heute mal bis 7:30Uhr ausgeschlafen - welch ein Luxus. Eben Frühstücken und dann wieder on the road - denkste...
Blick vom Muley Point
Der Störenfried hinten rechts macht wieder Theater und verlangt nach Luft. Schluss jetzt. Wir fahren nach nebenan. Da ist Moab Grand Tire Pros. Man nimmt sich dem Problem an und nach 1,5h und 20$ ist der Dicke wieder fit. Schade um die Zeit, aber besser als irgendwo im nirgendwo mit nem Platte liegen zu bleiben...
Also los, tüss Moab - mal sehen wie du nächstes mal aussiehst...
Unsere Fahrt führt uns gen Monument Valley. Auf dem Weg dahin halten wir noch am Muley Point. Von hier hat man einen schönen Blick auf die Goosenecks des Colorado und in der Ferne das Monument Valley. Dann geht es über den Moki Dugway runter - auch schon zig mal gemacht, aber immer wieder schön...
Stop Forrest
Kurzer stop am Mexican Hat und dann weiter zum Monument Valley. Eben in die Lodge eingecheckt, die nur ein 1/3 des View kostet und dann ab ins Valley. Dachten wir. Schon verwundert warum an den Kassenhäuschen keiner mehr sitzt, stehen wir bei der Abfahrt ins Valley vor ner Schranke. Für Bleichgesichter ist nur bis 17Uhr geöffnet. Danach will Manitu seine Ruhe - es sei denn, eine Rothaut begleitet für etwas Feuerwasser oder auch Bakschisch die Bleichgesichter durch das Valley. Hmm, Sunset ist um 18:20Uhr. Ein Schelm wer böses dabei denkt... Auch zum Sonnenaufgang ist das Tal noch zu - außer in Begleitung oder erst ab 8Uhr, dann aber wieder für die schlanke Opfergabe von 20$. Nun ja, wenn man kein Casino baut, dann muss man eben anders an das Geld des weißen Mannes kommen und da scheinen sie in den letzten Jahren immer kreativer geworden zu sein...
Auffällig ist auch, wenn man über die Brücke von Mexican Hat über die 168 ins Navajogebiet einfährt glitzert es neben der Straße so schön - ein Wunder der Natur? Eher nein, eher ein Beispiel für den Umgang der Navajo mit der Natur, die dem Manitu noch etwas Feuerwasser in den Glasflaschen opfern, in dem sie es aus dem Fenster schmeißen...
Sunset @ Monument Valley
Ok, der Sonnenuntergang ist eh nicht so toll da sich Wolken davor geschoben haben. Für ein paar Fotos vom Parkplatz des Besucherzentrums reicht es.
Wir fahren erstmal wieder ins Hotel und dann gegen 21 Uhr nochmal gen Tal. Aber auch mit Buttes vor Sternenhimmel spielt sich nicht viel. Kein Mond, Wolken vor den Sternen und immer wieder das Fernlicht der teuer bezahlten Guides aus dem Tal...
Nun ja. Mal sehen ob wir uns morgen für den Sonnenaufgang aus dem Bett quälen, denn Wolken und ein geschlossenes Tal lassen einen vermutlich eher etwas länger schlafen...

Donnerstag, 8. März 2018

08.03.2018 From Dawn till Dusk

Rading, der Wecker geht um 4:45 Uhr - und das im Urlaub. Der Wettermann hat für heute wolkenfreien Himmel voraus gesagt, also wollen wir es wagen den Sunrise am Mesa Arch ansehen.
Sunrise Mesa Arch
Es gibt ja ziemlich grausame Berichte, wo sich über 100 Leute vor dem kleinen Arch drängen. Ganze asiatische Busladungen werden da morgens hin gekarrt...
Nun ja, mal sehen. Beim letzten mal hatten wir ja Glück und es war bei bestem Wetter übersichtlich besucht.
Wie sind gegen 5:45 Uhr vor Ort. Sunrise ist um 6:40 Uhr (!). Wir sind die 4. vor Ort, jedoch sind die ersten 3 alles (Möchtegern-)Profis, die mit ihren Weitwinkelvollformatern fast schon im Arch stehen. Das macht die Sache nicht einfacher, aber damit muss man halt leben. Ich spiele etwas rum und habe für mich ganz brauchbare Schüsse hinbekommen. Erstaunlich, da kommen manche um 6:38 Uhr an, knipsen 3x und sind um 6:45 Uhr wieder verschwunden. Und dafür der lange weg? Dafür so früh aufstehen? Naja, muss jeder mit sich selbst ausmachen. Zur Stoßzeit (im wahrsten Sinne des Wortes) sind ca. 40 Leute da...
Kaspern @Mesa Arc
Um 7 Uhr sind wir völlig alleine am Arch. Prima. Jetzt können wir uns austoben und das Licht ist auch noch brauchbar, da einige Schleierwolken sowieso ein eher diffuses Licht liefern. Das Beste an der ganzen Nummer ist aber, dass die Temperaturen mit 6-7°C im Vergleich zu den anderen Sunrises eher schon warm waren. Nun ja. Um kurz vor 8 Uhr haben wir dann genug und es geht zurück zum Hotel, Früstück fassen, aufwärmen und ausgehfertig machen.
Denn der Nachmittag gehört dem Arches NP. Wir haben uns entschieden zum 3. Mal den Devils Garden Trail zu laufen. Immer wieder schön, abwechslungsreich und ne relaxte Nummer. Gegen Mittag sind wir da, bekommen problemlos nen Parkplatz und machen uns auf den bekannten Weg. Hier und da liegt in einige Ecken noch etwas Schnee. Leider nicht auf den Arches wie gewünscht, dafür sind die Temperaturen aber auch nicht so knackig. In der Sonne ist es angenehm. Wir haben uns für T-Shirts entschieden, andere für blanken Oberkörper und Barfuß - bei~12°C etwas gewagt finde ich, andere für die North Face Polarserie - etwas übertrieben finde ich...
Wir gehen da so den Trail lang, da kommen wir nach ca. 30 min an das erste Pothole. Dieses ist leider gut mit Wasser gefüllt. In dem Loch waren jedoch diverse Äste / Baumstammreste. Ok, da könnte ein Plan draus resultieren: Um es kurz zu machen, das amerikanische Hartholz ist einem deutschen Bierbauch nicht gewachsen. Drei Schritte ist alles gut, dann birst es unter meinem übertrainierten Körper, was mich bis zu den Knien in der leckern riechenden und stellenweise noch gefrorenen Suppe einsinken lässt-ggrrrrmmppf. Was ein Käse. Nun ja, mittlerweile stehen noch andere um das Pothole und mit vereinten Kräften gelingt den meisten ein sicheres übersetzen...
Kurz danach kommen wir zur Waldi Nordwand, wo ich ja 2007 ein nicht unerhebliches Stück meiner Haut gelassen habe...
Kurz vor dem Megagau
Heute geht alles gut und wir machen nach der Bezwingung dieser Schlüsselstelle eine kleine vorgezogen Pause. Während wir so ne Banane genießen, versuche ich Schuhe, Socken und meinen Stolz zu trocknen und lasse mich von dem ein oder anderen passierenden Wandermann leicht verspotten - ja ok, heute bin ich halt der Doofmann...
Weiter geht es dann Sockenlos, aber auch ohne weitere besondere Vorkommnisse.
Eben das Auto vom Parkplatz am Devils Garden zu dem des Delicate Arch um parken, denn hier wollen wir den Tag beenden.
Nach 35 min sind wir am Arch. Mit uns ca. 100 weitere Leute. Alle warten auf schönes Abendlicht, welches den Arch erstrahlen lässt. Auch hier wird uns schnell klar, dass wir nicht so viel Glück heben werden wie bei unsren anderen Besuchen. Dazu sind mitlterweile zu viele Wolken aufgezogen. Hinter uns sitzen wieder einige der Fotographen von heute Morgen. Sie sind mit einem Fotokurs hier. Der Kursmensch erklärt den "Profis" Sinn und Funktionsweise eines Polfilters - muss ich Leuten die ne 3500€ Kamera mit dementsprechenden Objektiven ihr Eigen nennen das noch erklären? Naja, Profis eben. Die einen haben die Pferde, die anderen können reiten...
Sunset @ Delicate Arch
Was hier auffällt, dass immer mehr Leute auf die Anderen schei... und sich einfach in den schönsten Momenten in den Arch stellen. Nicht nur für ein Foto, auch um da nur dösig rumzustehen und Dönekes zu machen. Rücksichtnahme ist mittlerweile out...
Nun ja, die La Sal Mountains leuchten nochmal schön mit ihrer Schneepracht und wir machen uns zurück auf den Weg nach Moab. Eigentlich sollte es zu unserer Lieblingslocation "Eddie Mc Stiffs" gehen, aber der Tag war so lang, dass wir dazu einfach zu müde sind. Es gibt eben bei Burger King was auf die Hand und dann holen wir den Schlaf der letzten Nacht nach - Gute Nacht!

Mittwoch, 7. März 2018

07.03.2018 Going Goblin

Gut geschlafen, eben Klamotten packen und dann heißt es tüss Escalante. Der Innkeeper fragt ob wir uns nächstes Jahr wieder sehen. Ich denke nicht, aber irgendwann bestimmt. Hoffentlich gibt es dann neben neuen Hotels auch mal ein paar neue (und vor allem geöffnete) Restaurants...
US 12 - All American Road - zu Recht
Über die immer noch traumhafte US 12 geht es dann zuerst über die Höhen der Bluebell Knoll auf über 3000m - immer wieder traumhaft...
Nette Geste - man hat mir einen Goblinavatar errichtet
Dann geht es wieder etwas bergab Richtung Capitol Reef NP. Kennen wir auch schon und eigentlich war auch keine langer Aufenthalt geplant, aber bisher waren wir immer bei strahlendem Sonnenschein und gleißendem Licht hier. Heute ist es leicht bewölkt und kalt. Klingt komisch, aber die Farben und das ganze Ambiente wirken irgendwie fremd und neu. Also entschließen wir uns doch in den Park zu fahren. Nett, hat sich gelohnt. Auch wenn wir es bei dem Standard Panoramadrive und einem kurzen Hike durch den Capitol Gorge. Die Inschriften der ersten Siedler sind nett, die leeren Watertanks sind öde. Nun ja, etwas Bewegung schadet ja nicht.
Weiter geht es dann durch recht plattes aber auch wieder sehr farbenfrohes Land. Die Strecke zum Goblin Valley zieht sich - aber das wussten wir ja...
Nette Farbkontraste
Dann endlich sind wir bei den Goblins. Mittlerweile hat die Sonne den Dienst endgültig quitiert. Aber was zuerst doof anmutete, erwies sich im Nachgang als glückliche Fügung. Bei unserem letzten Besuch war es morgens schon abartig heiß, so dass wir nur einen kurzen Sprung durch die ersten Goblins gemacht haben. bei knappen 10°C sieht das schon anders aus und das durch die Wolken sehr diffuse Sonnenlicht schaffen eine für den Park bestens geeignete Atmosphäre. Die mittlerweile 13$ für den Eintritt müssen sich ja lohnen...
Und das tun sie auch. Wir gehen durch alle Täler und obwohl wir noch nicht übermäßig dem Alkohol zugesprochen haben oder uns was zur Entspannung geraucht haben, sehen wir im 10sek Takt immer wieder neue Gesichter, Tiere, Fabelwesen oder was auch immer. Waldorfschüler hätten hier ihre wahre Freude... Da die Wolken heute eh keinen schönen Sonnenuntergang zulassen können wir uns hier Zeit lassen. Knapp 2h schlendern wir durch die Goblinwelt... Ja, ich bin positiv angetan.
Welcome on Mars?
Dann heißt es bei einsetzender Dämmerung Abschied nehmen und die letzten 100Meilen gen Moab abspulen. Recht ereignislos und monoton. Aber gut. mit einsetzender Dunkelheit reiten wir in Moab ein. Das erste was auffällt: mein Gott, wie viele neue Hotels gibt es denn hier? Obwohl ich jetzt  das 7.mal hier bin habe ich das Gefühl in eine neue Stadt zu fahren. Auf dem Weg von Escalante (wo sich auch unterkunftstechnisch einiges getan hat) nach Moab schießen überall neue Hotelanalgen aus dem Boden - als ob es nicht eh schon überlaufen wäre... Kommerz siegt... So ist halt das Business...
Nun ja, eben ins Hotel einchecken und dann noch Einkäufe erledigen und bei Wendy´s was zu Knabber holen, dann heißt es Bubu machen. Wir wollen morgen unser Glück zum Sunrise am Mesa Arch versuchen...

Dienstag, 6. März 2018

06.03.2018 Slot Addicted

Heute wollten wir was unser Karma tun und so stand eigentlich die Golden Cathedral auf dem Plan. Als wir uns im BLM-Büro nach den Zuständen der Straßen und Trails erkunden hieß es sehr sandig. Hmm, alternativ stand ja noch der Zebra Slot auf der Liste. Der gefiel uns ja auch super und aktuell ist er trocken. Hmm, warum nicht? Das Wetter ist ja auch top. Knapp über 0°C und und die Sonne strahlt vom blauen Himmel. Also los.
Stripes @ Zebra Slot
Der Trail geht ja auch größtenteils in der Sonne und die tut gut. Es geht runter in den Harris Wash und dem folgen wir bis zum Eingang des Zebra Slots. Auf dem Parkplatz standen nur zwei Campmobile. Das eine war noch mit den Besitzern bestückt, das andere leer. Die Chancen den Canyon für uns zu haben stehen also nicht schlecht. Und tatsächlich, gerade als wir ankommen macht sich das Fräulein mit Hund aus dem anderen Campmobil auf den Weg. Prima. Los geht das wilde geknipse. Auch wenn wir den Canyon schon kennen, er begeistert aufs neue. Mittlerweile ist auch das ander Camperpärchen angekommen, aber wir stören uns nicht. Herrlich. Nach 1,5h im Fotowahn werde ich zum Aufbruch ermahnt. Im Canyon merkte man die Kälte gar nicht, aber die Sonne hier draußen tut um so besser.
Colors @ Zebra Slot
Auf dem Weg zurück kommen uns ca. 20 Leute entgegen. Haben wir also genau den richtigen Moment abgepasst... Wir Glückskinder.
Den Nachmittag wollen wir dann den Spooky Gulch und dem Peek-A-Boo einen erneuten Besuch abstatten, denn auch die beiden Kollegen haben wir in guter Erinnerung. Wieder witzig: Wie auch bei unserem ersten Besuch ist das Letze Stück der "Straße" zum Trailhead wieder erbärmlich. Mit unserem elektrisch hochpumpbaren Luxusliner jedoch kein Problem. Wie jedoch ein Huyndai Accent mit seinen 13" Pellen hier hingekommen ist? Manchmal glaubt man seinen Augen kaum...
Peek-A-Boo
Wir machen uns auf den Weg hinunter. Etwas verwirrend, da es ein neuer Trend zu seien scheint, einfach irgendwo Cairns (die kleinen Steinhäufchenwegweiser) hinzubauen. Ob Trail oder nicht...
Spooky Gulch
Aber wie finden einen Abstieg uns stehen schon fast vor dem Eingang den Spooky Gulch. Keiner in Sicht, nix aus dem Canyon zu hören - scheinen wieder allein zu sein. Herrlich. Allerdings muss irgendein Schlingel die Wände des Canyons näher zusammen geschoben haben. Wie sooft bestimmt hier dein BMI wie weit du gehen kannst. Mareike kommt -wunderlicher Weise- natürlich weiter... Nun ja, wir machen unsere Bilder und genießen es.
Dann geht es rüber zum Peek-A-Boo. Den geplanten Abstecher zum Brimstone müssen wir aus Zeitmangel auf irgendwann mal vertagen.
Am Eingang dann wieder das alte Spiel. Zwar ist er trocken, aber die Mokisteps müssten mal nachgehauen werden. Die sind mittlerweile so ausgelatscht, dass es schon recht tricky ist den Eingang hoch zu kommen. Irgendwie schaffen wir es jedoch und so geht es durch den 3. Slot des Tages. Auch hier glüht wieder die Speicherkarte der Knipse. Am Ende angekommen klettern wir dann raus und machen uns auf den Weg zum Auto.
Sunset @ Devils Garden
Nach 30 min sind wir oben und geben sofort Gas - sofern die Hole in the Rock Road das zulässt. Eigentlich wollten wir zum Sunset noch eben in des Teufels Garten schauen. Aber leider verlegen die westlich verlaufenden Berge den Sunset um 30 min vor. Mist. Aber auch so ganz nett.
Nun gut. Genug Rüttelpiste für heute. Zurück in Escalante wollen wir uns bei Subway was auf die Hand holen. Wir haben 19 Uhr, der Laden hat bis 19:30 auf. Eigentlich. Denn wenn die keinen Bock mehr haben, dann machen die halt zu. Essenstechnisch bleibt Escalante ein Minupunkt für uns. Wie immer rettet einen das Outfitters mit einer Pizza - hätte schlimmer kommen können...

Montag, 5. März 2018

05.03.2018 Ne Königin zum Morgen und nen Kalb am Nachmittag

Irgendwie habe wir wohl mächtig einen an der Murmel. Sind wir gestern fast steifgefroren kurz nach Mitternacht ins Bett gefallen, so fliehen wir diesen Morgen um 6 Uhr wieder aus diesem, um uns bei 2°F (!!) wieder an den Canyonrand zu stellen. Aber der Wettermann hat nen klaren Himmel versprochen - und zu seinem Glück (und auch zu unserem) hatte er recht. 
Wenn es nur ein paar Grad wärmer wäre...
Goodmorning Sunshine @ Bryce Canyon
Im Gegensatz zu gestern sind wir auch nicht ganz so exklusiv am Viewpoint. Aber immer noch einsam im Vergleich zu den Sommermonaten. 
Die Sonne ging bilderbuchmäßig auf. Vielleicht ein paar Kontrastwolken, aber mehr könnte man sich nicht wünschen. 
Huhu
Nach dem Spektakel ging es erst mal wieder ins Hotel. Kurz aufwärmen, Frühstücken, Sachen packen und dann wieder ab an den Canyon. Fast schon traditionell ging es über Navajo Loop und Queens Garden Trail durch den Canyon. Immer wieder schön, auch wenn wir schon oft da waren, die Begeisterung nimmt nicht ab...
Aber alles hat ein Ende - jaja, außer der Wurst.
Calf Creek Falls
Bei strahlend blauem Himmel verlassen wir den Bryce und fahren über eine der schönsten Straßen im Westen gen Escalante, unserer neuen Heimat für die nächsten beiden Tage. Wir checken eben im altbewährten Circle D ein - "Welcome back! Wanna have the same room as in 2004?" Aha, er hat nen neuen Compi, der wohl ein Supergedächtnis hat. Ok, Klamotten auf die Bude und wieder ab auf die 12. Wir wollen das Wetter nutzen und den Lower Calf Creek Falls wieder nen Besuch abstatten. Der Weg liegt ja laut meiner Erinnerung größtenteils in der Sonne. Am Parkplatz staunen wir nicht schlecht, für die Jahreszeit überraschend voll. Vermutlich, da die jetzt ein National Monument sind, was wohl auch den Bekanntheitsgrad gesteigert hat. 
Calf Creek Falls mit Badegast
Nun gut, auf geht´s. Trotz strahlendem Sonnenschein hat es nur ca. 40°F. In der Sonne ist es angenehm, in den Schattenpassagen eher frisch. Aber es der Canyon ist schön und es kommen uns einige Leute entgegen. Mit etwas Glück sind wir ja alleine bei den Fällen. Bei unserem letzten Besuch hatten wir ja Glück, dass wir kurz vor einer ganzen Grundschule, die wohl nen Ausflug gemacht hat, da waren. Das Glcük bleibt uns treu und wir haben die Fälle für uns alleine. Eigentlich ja ne Vormittagslocation, aber auch Nachmittags nicht weniger schön. Wir machen ein paar Fotos und dann passiert das, was einem keiner Glaubt, wenn man es nicht zufällig fotografiert hätte: Zur Erinnerung, wir haben 40°F (~4,5°C), an den Fällen vermutlich weniger. Ein junger Mann kommt an die Fälle und zieht sich seine Schuhe aus. Ok, der wird da wohl Sand drin haben!? Aber bei den Schuhen bleibt es nicht. Auch der Rest der Klamotten fällt. Nur ne Badebuchse bleibt an. Dann geht er in den Teich unterhakb der Fälle baden?!? What??? Kommt raus, bittet uns ihn zu Fotografieren und geht wieder ins Wasser. Ok, warum nicht...
Aber das war es noch nicht. Kaum ist der fertig, kommt der nächste. Gleiches Spiel... Was geht hier ab? Ich frage sie, ob sie ne Wette oder so verloren hätten oder so was? Ne, hätten sie nicht. Sie wären auch nur zufällig hier aufeinander getroffen. Sie hätten da spontan bock drauf gehabt. Glaub ich nicht, aber wenn sie nicht drüber reden wollen, auch gut. Auf jeden Fall gute Besserung!
Wir gehen nicht baden und machen uns auf den Weg zurück zum Auto. Die 12 führt uns zurück nach Escalante, wo wir im Hotel die letzten Sonnenstrahlen noch genießen. Als die Sonne für heute Schicht macht, machen wir ein Feuer am Pit und nehmen noch 3-4 Schlummifixe. Dann machen auch wir Schicht für heute...

Sonntag, 4. März 2018

04.03.2018 Bryce Canyon

Der erste Blick nach dem Aufstehen ging sofort aus dem Fenster: Was mag uns Frau Holle vor die Tür gekippt haben? Hmm, Fast nix, nur ein leichter Schneestaub auf dem Auto. War wohl nicht kalt genug, denn es scheint gut geregnet zu haben...
Sonne, Schatten, Schnee über dem Bryce Canyon
Nun ja, im TV blenden sie immer ein, wie Salt Lake City im Schnee versinkt, also los gen Bryce.
Schon nach wenigen Kilometern merken wir, dass wir wohl soeben unter der Schneefallgrenze gewesen sein müssen, denn der Schnee am Straßenrand nimmt immer mehr zu und in der Ferne kann man auch gut sehen, wie es ordentlich schneit.
Kurz hinter Mt Carmel Junction dann aber ein komisches Geräusch: Der Benz meckert über zu wenig Luft hinten rechts! Hmm, tatsächlich, man sieht, dass er ein wenig schwach auf der Karkasse ist. Also zurück nach Mt Carmel Junction und Luft nachfüllen. Mittels Cola wir das Loch lokalisiert - Glück gehabt, scheint nur ein winziges Löchlein zu sein. Woher auch immer es kommen mag. Den Reifen ordentlich vollpumpen und dann später drum kümmern.
Ausflug zu den Resten von Widstoe
Schnee, Sonne und Graupel wechseln sich im 3KM-Takt ab. Was ist denn nun mit dem Wetter?
Als wir am Bryce ankommen schneit es, als wir beim Bryce Point sind, scheint die Sonne. Allerdings im 45Sek wechsel. Wahnsinn...
Netter Sunset am Bryce Canyon
Wir entschließen uns erst mal im Hotel einzuchecken. Obwohl wir gerade mal knapp 12 Uhr haben klappt es auch. Die Zeit nutzen wir um mal ne Maschine Wäsche anzustellen. Mittlerweile scheint sich die Sonne durchgesetzt zu haben. Eben an der Tanke ne Büchse Tirefit in den Reifen gepumpt - scheint zu halten. Den Nachmittag wollen wir eigentlich in Widstoe beginnen, aber nach nur 200m stehen wir in einem veritablen Schneeschauer. Macht also keinen Sinn, Pber dem Bryce scheint die Sonne, also erst mal da hin. Ein Paar Fotos später schneit es hier aber auch, also wieder gen Widstoe. Hier haben wir richtig Glück. Auch wenn die meisten Buden schon sehr ramponiert sind, so haben wir Sonne und einen schönen Wolkenhintergrund.
Zum vorgezogenen Sunset nochmal in den Bryce. Wieder hervoragende Sichten. Selbst der Navajo Mountain in 140Km Entfernung ist ganz klar zu sehen. Wahnsinn...
Durch den heftigen Wind wirken die -6°C verstärkt. Nach ner knappen Stunde sind wir eingefroren. Eben ins Hotel, auftauen, Abendessen und etwas Oscarverleihung gucken.
Dann geht es nochmal in den Bryce. Es soll Sternenklar werden und knapper Vollmond sein. Mal sehen was da so mit Bildern geht...
Bryce Canyon im Mondlicht
Erstmal geht nicht viel. Wir sind alleine am Rim. Das ist toll, aber es dunkel wie im Bärenpopo. Stirnlampe liegt im Hotel, ebenso wie die Speicherkarte für die Kamera. Läuft ja. Gottseidank liegt ja noch die kleine Kamera im Auto. Die borgt uns mal ihre Karte. Nach einem Moment haben die Augen auch die Dunkelheit adaptiert. Nur der Körper will sich bei -12°C nicht erwärmen. Müssen wir uns halt wieder warme Gedanken machen. Zuerst geht nicht viel mit Bildern, weil es einfach zu dunkel ist. Aber  dafür hat man einen Sternenhimmel, wie man ihn sonst nur aus Zeichentrickfilmen kennt. Wahnsinn. Dann geht pünktlich um 21:36 Uhr der Mond auf. Zack isses hell. Wir werfen sogar Schatten. Tolles Schauspiel - wenn es nur nicht so kalt wäre...
Wir spielen etwas rum, aber nach ca. 1h geht dann nix mehr. Die Kälte hat uns mal wieder übermannt. Ab ins warme Auto und wacker ins Hotel unter die heiße Dusche.
Die Bilder sind solala geworden. Wie kann man denn im Dunklen ein Motiv fokussieren? Das wissen vermutlich nur Profis...
Mal sehen ob wir uns den Sonnenaufgang morgen antun. Obwohl, Sonne macht ja nicht nur hell, die macht ja auch warm...

Samstag, 3. März 2018

03.03.2018 Alles (gelber) Käse

Jetzt sind der Berg und Mareike quit
Der Tag fängt ja schon mal bescheiden an - und das liegt nicht an den bequemen Betten. Auch das Frühstück ist top. Aber: Wir wollten ja eigentlich nochmal versuchen bei der Verlosung für die "Wave" Permits zu bekommen. So alle 10 Jahre kann man da ja ruhig mal hingehen. Bei der Onlineverlosung hatten wir ja kein Glück. Vor 10 Jahren waren um die Jahreszeit immer Walk-ins möglich. Jetzt waren im Schnitt 450 Bewerbungen mit über 1200 Personen / Tag. Das zeigt, warum das Permitsystem sinnvoll ist. Aber ein Zettel an der Tür des BLM Visitorcentres haut mich aus den Schuhen: Von Mitte November bis Mitte März werden die Permits für Sa-Mo am Fr ausgelost. Heute ist Samstag... Wat ein Käse...
Bunter Yellow Rock
Na gut, kann man nicht ändern, muss man das Beste daraus machen. Im Bereich der 89 zwischen Page und Kanab gibt es ja genug zu sehen. Unsere Entscheidung fällt auf den Yellow Rock. Mit dem hat Mareike ja noch ne Rechnung offen. Das Wetter ist zwar schön frostig, aber sonnig. Also los. Die Fahrt bis zur Cottonwood Canyon Road zieht sich ganz schön, dafür ist selbige frisch gegradet. Wir halten wieder am Hackberry Canyon Trailhead - verwechseln werden wir die ja diesmal nicht...
Der Paria River ist stellenweise noch gefroren, aber die Sonne hat gut kraft. Nach 15 min ist der erste Anstieg geschafft, nach 10 weiteren stehen wir am Fuße des Rocks. Die klare Luft und das Vormittagslicht zaubern den Rock in bestes Yellow. Wir steigen auf, gehen hier und da hin und machen Bild um Bild. Auch die Sichten sind wieder top. In der Ferne ist das schneebedeckte North Rim des Grand Canyon zu erkennen. Priceless. Über zwei Stunden laufen wir auf dem Berg herum. Dabei weht wieder eine ganz nette Brise. Den Plan noch zum Red Top rüber zu gehen verwerfen wir. Zum einen haben wir etwas zu lange am Berg hier rumgetrödelt, zum anderen bläst der Wind immer mehr Wolken rüber. Heute Nacht soll es regnen und schneien.
Hmmm, also doch gar nicht so schlecht, dass es mit der Wave gar nicht geklappt hat. Wenn da morgen Schnee liegt, sieht man die ganzen Strukturen ja gar nicht. Aber was wir ja schon immer mal wollten, war der Bryce mit Schnee. Das sollte ja dann wohl mal klappen. Schau´n ma mal...
Lucky Luke @ Toadstool Hoodos
Auf dem Rückweg zurück nach Kanab halten wir noch für ein kleines Drive by Shooting an den Toastool Hodoos. Die lieben ja quasi im Weg und die 45min gönnen wir uns...
Zurück im Hotel schieben wir uns ne Pizza in den begehbaren Ofen und schmeißen uns in die Blubberwanne. 3-5 Absacker und dann gehen wir heute mal etwas früher ins Bett, damit wir morgen früh im Bryce am Start sind...

Freitag, 2. März 2018

02.03.2018 Yant Flat

Da wir gestern etwas länger gestript haben, haben wir heute mal ausgeschlafen. Der Wecker ging erst um 8Uhr. Es bleibt dabei, der Jockey Club ist 100%ig zu empfehlen. Voll ausgestattetes Appartement, sauber, Toplage, Gratisparken, keine Resortgebühr und Free Wifi - wo gibt es das sonst noch direkt am Strip?
Pothole @ Yant Flat
Yant Flat
Nun gut. Auf der I-15 geht es raus aus Vegas. Hier stellen wir schon fest, dass ein heftiger Wind weht, der unsere schwäbische Schrankwand ganz schön umherschüttelt. Wir lassen St George links liegen und fahren bis Leeds. Allerdings Leeds, UT. Dort gibt es eine kleine Verwirrung, da unsere Wegbeschreibung an der Interstateabfahrt beginnt, die aber quer durch Dorf verteilt sind. Wieder mal ne amerikanische Glanzleistung. Aber nach 5min sind wir wieder auf der Spur. Es geht knappe 10 Meilen Offroad. Hier lassen wir das Schlachtross stehen und gehen die letzten 2km per pedes. Vor uns liegt die Yant Flat. Eine Mischung aus der Wave, den White Domes und Yollowrock in red... Wunderschön. Wir gehen knappe 2h Stunden in dem Gebiet auf Entdeckungstour. Immer wieder bieten sich neue schöne Ansichten. Es fällt schwer ein Ende zu finden. Aber das kommt auf ganz natürliche Weise. Den schon auf der Hinfahrt bemerkten Wind bekommen wir jetzt auch hier oben zu spüren und er weht uns förmlich zurück zum Auto. Wind ist gut. Eher schon Orkan. Man kann kaum noch ein nicht verwackeltes Foto machen. Aber kaum auf dem Trail zurück zum Auto, geht man recht windgeschützt. Nach 25 min sind wir wieder am Parkplatz. Dort sehen wir uramerikanische Erziehung: Eine Familie mit 2 Kindern macht sich auf den Weg. Kurzer Smaltalk, dann gehen sie los. Der ca. 6 jährige muss nach 75m ordentlich Kotzen. Oder besser, er verliert ein 1/3 seiner Körpermasse durch den Mund... Wo eine deutsche Mutter schon nen Rettungshelikopter angefordert hat, kommt der Vater (Typ Mischung aus Rinderfarmer und Baumfäller in Alaska), sagt ihm was Phase ist und ohne zu murren geht es weiter - so werden echte Kerle erzogen...
Arch @ Yant Flat
Wir machen uns auf den Weg zu unserer heutigen Schlafstätte. Auf dem Weg über Hurricane nach Kanab werden wir mit einem 1a Sonnenuntergang verwöhnt. Die Felsen des Zion NP leuchten in einem unbeschreiblichen rot. Der Vorteil zu dieser Jahreszeit ist die wunderschön klare Luft. Das haben wir auch schon im Laufe des Tages gemerkt. Der Horizont flirrt kein bisschen - Sichten bis zum Anschlag...
In Hurricane überkommt uns dann doch der kleine Hunger. Arby´s verwöhnt uns mit lecker zubereitetem Fleisch. Da wir uns ja in Utah befinden, wurde uns einfach ne Stunde unseres Urlaubs geklaut - zeittechnisch. Außerdem haben wir uns etwas zu intensiv in der Yant Flat aufgehalten, so dass wir jetzt in der Dunkelheit durch den Zion fahren müssen. Schade. Das ist halt ein Nachteil dieser Jahreszeit. Um 18 Uhr ist es furzdunkel. Nun ja, so kommen wir halt zügig durch den Zion, da wir fast alleine unterwegs sind und nicht in die Versuchung kommen, irgendwo anzuhalten...
Mareike mit dem mir intellektuell überlegenen Herrn Wilson
Auf dem weiteren Weg nach Kanab sehen wir öfter Rehe am Straßenrand - eines liegt auch schon derangiert auf der Straße. Das ist genau das, was uns jetzt noch fehlen würde... Immer schön vorsichtig. Das Funzellicht unseres Luxusmercedes trägt nicht zum Wohlbefinden bei. Wie kann man so sch... Lampen in so ne teure Karre bauen  unverschämt. Der extrem hell strahlende Vollmond ist heller als unser Abblendlicht - crazy...
Um kurz vor 21 Uhr kommen wir dann in Kanab an. Nach einigen Schwierigkeiten finden wir dann unser Hotel und sind schwer begeistert. Sehr schöne, neu renovierte Bude. Hätte ich drei Daumen, würde ich sie alle nach oben strecken...
Schlummifix und mal sehen, was uns der morgige Tag bringt.