Mittwoch, 21. Mai 2014

21.05.2014 We´ll pay the ferryman

Die Cross Sound Ferry Co. hat sich gegen einen nicht allzu kleinen Obulus bereit erklärt, uns über den Long Island Sound zu befördern. Dadurch sparen wir einen ca. 300Km langen Umweg und nen knappen Tag an Zeit. Die John H. (wer auch immer das war?!) ist zwar nicht mehr das neueste Schiff, aber da sie auch nur zu 1/8 gefüllt war, komfortabel genug für uns. Auch das Wetter spielte wieder mit. Wolkenlos sonnig, mit einer kleinen angenehmen Briese...
New London Harbor
Sehr angenehm. Die knappe Stunde geht entspannt rum und wir landen am Orient Point an. Apropos Orient: In dem ersten Kaff dort musste ich tanken. Ein Mann kommt raus, will dass ich den Kreditkartenzip eingebe. Als das nicht klappt und ich ihm sage, dass dies vermutlich deshalb so sei, da es sich dabei um einen deutschen Zip handelt, erzählt er, dass er auch in Deutschland geboren sei. Er käme aus Witten, wo noch seine Familie lebe. Sie seien Türken, die aber seit zig Jahren in Witten lebten. Dann beging ich einen folgenschweren Fehler: Witten,  ich bin aus Dortmund. Oha, sofort erklärte er uns zu Brüdern im Geiste. Sein Vater habe 18 Jahre bei der deutschen Bahn gearbeitet und deshalb wären wir ja so gut wie Verwandt. Schwuppdiewupp ist das Handy gezückt, irgendeine Nummer gewählt und mir ans Ohr gedrückt. Ich hätte bestimmt viel mit meinen neuen Verwandten in Witten zu erzählen?!? Am anderen Ende meldet sich eine Mädchenstimme auf arabisch(?!?) Was soll ich der denn jetzt erzählen? Die weiß vermutlich ebenso wenig wie ich, wie ihr gerade geschieht... Ich erkläre ihr kurz, dass ich ihr neuer bester Kumpel aus Dortmund sei, sonst aber nicht viel zu erzählen hätte und drücke dem Tünnes das Telefon wieder in die Hand. Wir müssen wacker weiter, weil wir haben doch keine Zeit... Glückselig winkt er uns mit den besten Wünschen hinterher - hoffentlich kann der heute gut schlafen... Verrückte Welt...
Montauk Lighthouse
Weiter geht es durch die Hamptons Richtung Montauk. In gleichnamigem SP wird der erste Leuchtturm NY bewundert und etwas relaxt an der Küste das Wetter genossen. 
Sehr schön. Kann die Reichen und Schönen schon verstehen, warum sie hier ganz gerne ihre feudalen Häuschen hinbauen...
Auf dem Weg zu unserem heutigen Hotel gibt es noch ne kleine Weinprobe, denn ja, hier wir auch Wein angebaut.
Im Feierabendverkehr quälen wir uns dann langsam Richtung Riverhead zu unserem Hotel. Hier nächtigen wir das letzte mal, bevor es morgen nach NYC geht. Auch wenn die City niemals schläft - wir schon...

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