Freitag, 9. Oktober 2009

09.10.2009 Wale

Heute sollte sich also Mareikes Wunsch erfüllen. Wir fahren nach Barnstable Harbor, um von dort in See zu stechen und Wale zu beschauen. Wir sind gegen 10 Uhr da und kaufen Tickets. Die Ticketfrau versichert uns, dass es genug Wale zu sehen gibt. Wir werden sehen - hoffentlich.
Da die Fahrt erst um 13 Uhr losgeht fahren wir noch nach Hyannis. Die Stadt soll ja sehenswert sein. Selbst Kennedys haben hier ein Haus. JFK sogar ein Museum. Was sie jedoch an dem Ort finden, bzw. gefunden haben, bleibt uns schleierhaft. Um 10:30 Uhr sind die Bordsteine noch hochgeklappt und nur ein paar Touris und Junkies laufen auf der Straße herum. Macht uns nicht an, die Stadt. Aber zumindest gibt es hier einen Ben & Jerry Laden der geöffnet hat und vor dem keine 58m Schlange steht (woher auch??) Also bekommt Mareike an ihrem Wunschtag noch ein Eis und dann fahren wir wieder Richtung Wale.
Das Schiff ist recht neu und nur zu 1/3 gefüllt. Toll, da gibt es dann gleich wenigstens kein Gedränge. Das Wetter hält sich auch tapfer. Es ist bewölkt und windig, aber es regnet nicht. Das Schiff tuckert aus dem kleinen Hafen und dann. Woooaaarrrr. Der Kutter ist ein Jetboot. D.h. keine Schrauben und geeier wie damals bei Nordseebutterfahrten, sondern volle Pulle vorwärts. Mit 67 Km/h (!!!) donnert der Schlitten durch die Cape Cod Bay Richtung Atlantik, genauer der Stellwagen Bank. Die ist bekannt für ihre große Auswahl an Walnahrung und somit auch für viele Walarten. Nach nur 50 min sind wir an Provincetwon vorbei und nach weiteren 10 min an der Stellwagen Bank. Es dauert nur Sekunden und dann wurde der erste Walpruster gesehen. Alle Leute standen an der Reling. Die Walfrau sprach über Lautsprecher alle Wale zu und so ging es munter von links nach rechts und von vorne nach hinten auf dem Schiff. Immer mehr Wale tauchten auf und wieder ab. Toll. Alle waren begeistert. Ich wartete nur, bis der erste vor Begeisterung über Bord ging. Es war nämlich mittlerweile ein ganz schöner Seegang. Regen und Wind waren auch reichlich vorhanden. Ist aber überraschenderweise gut gegangen. Wir konnten Finnwale und Buckelwale sehen. Die Walfrau sprach von ca. 35 verschiedenen Tieren, wobei sie viele an der Fluke erkannte und sie beim Namen nannte. Prima. Zwischendurch fragte ich mich, ob die Wale sich nicht durch die mittlerweile 3 Boote nicht gestört fühlen. Da sie aber ganz nah ans Boot rankamen und mit ihm zu spielen schienen, denke ich mal, dass sie sich nicht bedroht fühlten und es sie auch nicht besonders störte. Wer jedoch mal "Der Schwarm" gelesen hat, der bekommt genau dabei ein zwiespältiges Gefühl...
Nun ja. Nach einer Stunde vor Ort ging es dann zurück. Vor lauter Walegucken hat man gar nicht gemerkt, wie kalt und nass man geworden ist. Also zurück ins Hotel und erstmal ne warme Dusche nehmen.
Da heute Freitag ist gingen wir nach nebenan. Denn da ist ein T.G.I. Friday. Für mich gab es Sam Adams Oktoberfestbier (Ich fahre nur noch Ende des Jahres hier hin, denn alle Oktoberfestbiere die ich unterwegs hatte waren toll. Warum brauen die den Rest des Jahres nur so ne Soße???)und Mareike machte Bekanntschaft mit dem Ultimate Long Island Iced Tea. Schwipps.

1 Kommentar:

  1. Beneidenswert

    a)fuhr euer Walboot, wir hatten zu starken Wind

    b)ist Mareike schon mit einem Eis zufrieden

    Gruss Kalle

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