Donnerstag, 31. Mai 2012

31.05.2012 Bye, bye Vegas

So, heute klingelte ein letztes mal der Wecker für uns im Urlaub. Eben Koffer packen, wiegen - jau. Passt.
Dann nochmal eben an den Pool. 113°F - Respekt. Da schmilzt sogar das Wasser...
Late Checkout gab es nur bis 13 Uhr. Eine Verlängerung bis 18 Uhr hätte schlanke 100$ gekostet - dafür kann man woanders 2 Tage wohnen. Ne, danke. Überhaupt kam das Aria nicht annähernd an das Wynn ran. Naja, die nächste Butze für Vegas steht ja schon fest.
Dann eben nochmal etwas durch Vegas cruisen und die letzten $ verbraten. Zumindest sind die Läden ja alle fast einstellig runter gekühlt.
Dann ab zum Flughafen. Karre abgeben. Da raunzt mich der Mufti an, wo ich denn mit der Karre gewesen wäre?? Die sei ja so schäbbig dreckig. Ja, siehste. Und so haben wir die auch in St. George übergeben bekommen. Stimmt ja auch. Wir wollten nicht drauf warten, bis sie die Karre durch die Waschanlage gefahren haben. Na gut, ein wenig Sand mag auch von uns stammen, aber das ist im Bezug auf den Gesamtzustand vernachlässigbar. Er knüsselt noch etwas rum und dann ist gut. Immerhin gebe ich die Karre nen halben Tag früher ab als gebucht...
Am Flughafen ist noch nix los. Prima. Keine Schlangen. Die Zeit zieht sich, aber da habe ich immerhin Zeit diese Zeilen zu schreiben.
Als Fazit zu dem Urlaub kann man eigentlich nur sagen: Alles richtig gemacht! Hawaii war prima. Die Wanderabsackertage mit der Vegasentspannung auch. Wir haben jeden Tag genossen. Nix zu meckern - außer vielleicht hier und da über den Wettermann, der seine Vorhersagen wohl aus nem Kaffeesatz holt. Aber wie gesagt. Eigentlich wollen wir nicht meckern.
Aber es wird auch Zeit wieder nach Hause zu kommen. Der interne Speicher ist voll, das Wetter in den nächsten Tagen mit Temperaturen deutlich jenseits der 100°F zu warm und der $, bzw. der € geht auch gerade den Bach runter.
Nach einem Jahr Abstinenz tat es gut wieder hier zu sein!
Bis demnächst mal wieder...

Herzlichen Dank auch an alle Mitreisenden und Mitlesenden für´s Begleiten und die netten Kommentare!

Mittwoch, 30. Mai 2012

30.05.2012 Strippen in Vegas

2. Tag in Vegas - was macht man da bei 102°F??
 Ganz einfach, strippen. Wir sind den Strip hoch und runter gelaufen um zu sehen, was sich verändert hat. Bisher stand immer in mindestens irgendeiner Ecke ein Baukran und man konnte beim nächsten Besuch sehen was draus geworden ist. Jetzt ist Ebbe mit Bauen. Erstaunlich, dass überhaupt alles fertig geworden ist.
Lediglich das O´Sheas wir gerade abgerissen. Mal sehen was da dann hinkommt...
Als es uns dann irgendwann zu warm wurde, haben wir mal den Pool des Aria getestet. Willkommen in Silicon City. War es auf Hawaii teilweise noch ganz nett anzusehen, ist es hier nur noch lustig...mache gehen beim Schwimmen im Pool gar nicht mehr unter...
Abschiedsessen gab es bei TGI-Friday - ein Urlaub ohne Jack Daniel´s Glaze geht nicht...
Zur Verdauung nochmal ne Runde Strippen gehen. Allerdings nur bis zum Bellagio. Da gab es dann ne hochoktanige Abschiedsfountainshow. Wir schaffen 6 Shows und beschließen - nächstes mal wird im Bellagio gewohnt...
So, noch einmal schlafen und dann geht es Heim. Prost Las Vegas!!


Dienstag, 29. Mai 2012

29.05.2012 Vegas at it´s best

Was macht man in Vegas wenn man nicht so der Zocker ist? Genau: Shopping!! Heute war kein Laden vor uns sicher. Haben wir jedoch vor ein paar Jahren noch zwei bis drei Tage gebraucht um alle Einkäufe unter Dach und Fach zu bekommen, reichte heute ein 3/4 Tag aus.
Und was bekommt man beim Shoppen außer nem leeren Konto und vollen Taschen?? Richtig: Hunger!! Dieser wurde ausgiebigst während eines Treffens mit Bille & Stefan im Ellis Island gestillt. Die Rippchen sind aber auch so was von gut...und mehr als reichlich.Irgendwie haben wir es jedoch verpasst ein Foto zu machen. Komisch, vergessen wir bei jedem Minitreffen...
Und dann? Schwupps ist der Tag zu ende. Auch der Urlaub neigt sich dem Ende. Aber etwas haben wir ja noch.
Morgen stehen Pool & Strip im Mittelpunkt...

Montag, 28. Mai 2012

28.05.2012 Lake Mead und VoF

So, auf wiedersehen St George. Über das Hotel kann man nicht meckern. Alles ok.
Windstone Arch
Da wir heute kein festes Programm mehr haben, Memorial Day ist, also alles eh voll und es ganz schön warm ist, entschließen wir uns zum Lake Mead zu fahren. Etwas abkühlen. Erstaunlicher Weise ist es auch recht leer. Wir finden eine schöne Bucht und machen 2 Stunden extrem Relaxing. Neben uns kommt dann eine Familie mit mexikanischen Wurzeln an. Zwei Pick-Up´s, ein Anhänger mit Boot. Ca.  Personen. Zick zack sind Pavillon, Grill, Sitzgelgenheiten, Musikbox aufgebaut, das Boot zu Wasser gelassen und ca. 49KG feinstes Rinderhack mariniert und auf dem Grill. Wow. Für nen Moment wäre ich gerne Mexikaner...
Valley of Fire
Aber nützt nix. Für den Nachmittag haben wir uns das Valley of Fire auf den Plan geschrieben. Hier insbesondere die Ecke um den Scenic Loop mit dem Windstone Arch. Schön. Hier sind wir trotz Memorial Day alleine. Schauen uns intensiv um und machen ind er tollen Ecke hunderte von Fotos. Hier könnte man noch viel länger bleiben, aber bei Temperaturen um die 100°F reicht es uns nach einer Stunde. Eben noch ein paar Viewpoints abgeklappert und dann ist auch gut für dieses Jahr.
Lake Mead
Wir fahren bei herrlichstem Abendlich den Northshore Drive entlang und genießen wie die Sonne See und Felsen in herrlichste Farben taucht. Das macht einem den Abschied nicht unbedingt leichter.
Hoover Dam
 Als wir kurz vor Boulder sind, haben wir noch etwas Zeit. Warum also nicht mal die neue Brücke am Hoover Dam ansehen. Kannten wir bisher nur als Baustelle. Ok, auch der Programmpunkt abgehakt, dann kann es ja zur letzten Station unser Reise gehen. Vegas wir kommen. Schön wenn man Vegas aus der Ferne im Dunklen leuchten sieht. Obwohl Memorialdaybedingt viel Verkehr ist kommen wir gut durch. Wir Checken im Aria ein. Kommt auf den ersten Blick nicht an das Wynn ran. Aber mal sehen. Für heute reicht es uns und morgen beschäftigen wir uns intensiv mit den Neuerungen in Vegas...

Sonntag, 27. Mai 2012

27.05.2012 Water Canyon die II.

So, heute aber. Früh aufgestanden, eben wacker Frühstück und dann los in Richtung Inzestville.
In Hilldale angekommen wissen wir ja jetzt wie wir zu fahren haben. Toll. Straße durch, Trailhead gefunden und Tiguan abgestellt. Es stehen auch andere Fzge. hier und es führen Fußspuren auf einem deutlich sichtbaren Trail in den Canyon. Auch das GPS bestätigt uns. Hier müssen wir richtig sein.
Ker, hier sieht aber auch ein Canyon aus wie der andere. Water- und Maxwellcanyon gleichen sich doch sehr. Scheinen sie sich von den Dorfbewohnern abgeschaut zu haben.
Nun aber los. Durch Sand geht es entlang des Creeks langsam bergauf. nach ca. 20 min kommt man zu einem kleinen Wasserfall: hier geht es dann mal richtig hoch. Über Stock und Stein steilstens bergauf. Man darf stellenweise gar nicht daran denken, wie wir da wieder runter kommen sollen. Machen wir auch nicht, denn bei 230er Puls ist dafür keine Zeit. Irgendwann sind wir dann oben. Tolle Wurst und jetzt??
Einen richtigen Trail gibt es nicht. Also GPS auf White Domes gestellt und mal sehen wie wir da hinkommen. Immer wieder treffen wir auf ein Pärchen aus Springdale. Sie haben einen Hund dabei. Der kann angeblich Trails erschnüffeln. Hat bis hier oben auch. (btw: Respekt wie der Hund immer wieder den Fels rauf und runter gelaufen ist - obwohl, der hatte ja auch keinen Rucksack und 4Feetdrive) Jetzt schnüffelt er lieber hinter uns her (nein, wir riechen nicht nach Wurst), weil der weiß, das wir es wissen. Zwischenzeitlich sind seine Herrchen mal weg und wir Drei machen uns auf den Weg zu den White Domes. Querfeldein, durch nen sandigen Wash und dichtes Gestrüpp geht es voran.
Zwischendurch sind wir froh, dass es gestern nicht geklappt hat. Gestern war es bewölkt und extrem windig. Heute ist es angenehm sonnig, nicht zu heiß und am Horizont schieben sich prima Fotowolken ins Bild. Perfektes Hikingwetter!
Nach ca. 2,5 Stunden sind wir dann am Ziel. Toll. Die weißen Häufchen leuchten da so vor sich hin, im Hintergrund zeigt sich der Zion von seiner besten Seite und die Umgebung leuchtet in den buntesten Farben. Da geht einem das Herz auf. Das Pärchen ist mittlerweile auch angekommen. Macht nur kurz pause und geht dann wieder. Naja, für die 5 min hätten sie sich ja nicht hier raufquälen müssen. Zumindest kennt der Hund jetzt den Weg...
Wir genießen die Landschaft etwas intensiver und machen zig Fotos. Toll. Ganz alleine. Herrlich ruhig - am Memorialsonntag... Unser Plan den Massen mit nicht so populären Zielen zu entgehen ist voll aufgegangen.
Dann geht es aber wieder an den Rückweg. Jetzt fängt die Sandgeschichte an zu nerven. Wo sind Herr Otis und Herr Schindler wenn man sie mal braucht?? Hier hätten sie sich ein Denkmal setzen können...
Nach 2 Stunden sind wir wieder am Fzg. 18Km, 991 Höhenmeter - jepp. Aber jeder Meter war es wert...
Auf dem Rückweg begleitet uns das Zionpanorama im besten Nachmittagslicht. Herz was willst du mehr?
Das Herz vielleicht nicht, aber der Magen. Domino backt uns ne Pizza und wir genießen selbige auf dem Hotelbalkon und sehen den Red Rocks beim Glühen in der Abendsonne zu...
Morgen geht es nach Vegas, Baby, Vegas...

Samstag, 26. Mai 2012

26.05.2012 No Water, but Snow

Das Frühstück im Best Western kommt erwartungsgemäß nicht ans Hilton ran, ist aber trotzdem voll ok.
Tiguan im falschen Canyon
Eben Kühltasche packen und los geht´s. Ach ne, da war ja noch was. Richtig, die gelbe Lampe erinnertuns daran, dass der Reifen hinten links etwas schwach auf der Brust ist. Gestern haben wir festgestellt, dass fast neben dem Hotel ne Enterprise Bude ist. Denen gehört ja National. Also mal eben dort Vorgesprochen: Der Mietwagenmann ist der, der gestern an der Nationalbude am Flughafen war. Er erkennt mich wieder und 5 min später sitzen wir im nem Tiguan. Alles gut. Auch wenn man in Amiland eigentlich lieber Ami fährt...
Dann geht es los nach Hildale. Ein kleines Kaff in Utah. Uns fällt hier die komische, an Amische erinnernde Kleidung der Leute auf. Die teils modernen Häuser haben alle einen hohen Zaun drumherum. Haben die was zu verbergen?? Ja, haben sie...
Nun ja, wir waren aber nicht hier weil ich noch drei Minderjährige heiraten wollte, sondern zum Wandern. Es sollte in den Water Canyon gehen. Sollte? Ja, denn uns kam ne Kleinigkeit dazwischen. Wir fahren gemäß der Beschreibung durch Hildale. Allerdings verpasse ich den Abzweig zur Water Canyon Road und wir bleiben auf der Canyon Road. Die Beschreibung, auch die des Trailheads, passt auch hier. Am Trailhead stehen auch schon zwei Autos. Also haben wir keine Zweifel richtig zu sein. Wir versuchen unser Glück am Creek entlang. Nach 500m ist es so zugewuchert, da geht nix mehr. Also links hoch. Nach 1 Std stellen wir im sandigen Steilhang fest, auch hier geht nix.
Mareike anne Stange
Also zurück zum Trailhead und rechts hoch. Wieder steil und sandig. Auch hier ist nach 45 min Ernüchterung angesagt. Wat ein Mist. Also zurück. In der Stadt treffen wir nen Polizisten: Water Canyon, ja klar, nächste links. Super. Ein Canyon zu weit gefahren. Sehen aber auch alle gleich aus - muss an der Stadt liegen...
Da es schon kurz nach 13 Uhr ist lohnt sich die Sache heute nicht mehr. Also mal wieder Zeit für Plan "B". Da kein Beach in der Nähe und es für ein Bier zu früh ist muss mal was anderes her.
Wir ziehen das morgige Programm in Form des Snow Canyon SP einfach auf heute vor. Der Canyon ist ja nur 10 KM vom Hotel entfernt, das lohnt sich also noch. Wir entscheiden uns für den Whiterocks Trail in Verbindung mit den Lava Coves. Im Whiterocksamphitheatre schieben sich dicke Wolken vor. Hm, weiße Steine mit bewölktem Himmel - super Kontrast.
Snowcanyon SP
Weiter geht es dann zu den Lave Caves. Haben ja lange keine Lava mehr gesehen. Dank Stirnlampe sieht man in der Höhle auch was. Aber was ist das? Am Ende steht eine Familie und knickt ein Knicklicht nach dem anderen, reisst es auch und schleudert sie Flüssigkeit durch die Höhle. Die sieht jetzt aus, als wenn ne Diskokugel explodiert wäre. Naja. Von mir aus. Hauptsache die nehmen den ganzen Plastikmüll wieder mit, denn die Höhle wimmelt von verbrauchten Knicklichtern...
Dann stapfen wir wieder zurück zum Auto. Der Canyon ist ne schöne Notlösung. Man hat hier alles: Weiße Steine, rote Steine, gelbe Steine, Lava, Höhlen, Sanddünen, Slotcanyons - wer mal knapp mit Urlaub ist und für den Südwesten nur 3 Tage hat, der kann sich hier das Komplettprogramm geben - hoffentlich liest das jetzt kein japanischer Reisebus...
Im Hotel essen wir ne Kleinigkeit und Mareike wäscht. Wir ruhen uns für morgen aus, denn da wird der Water Canyon ein zweites mal angegangen...

Freitag, 25. Mai 2012

25.05.2012 Kanarra Creek

Die Nacht war mal wieder kurz - aber gut. Dank der Goldmitgliedschaft gibt es das Frühstück für lau. Das kann mal richtig was. Cooked to Order. Schmatz...
Kanarra Creek
Dann Auto beladen und was leuchtet denn da? Ein Plattfuß hinten links. Hm, war wohl gestern doch etwas wild für den Kleinen...
Kanarra Creek
Also ab zu National an den Flughafen von St. George. Hier mal ein positives Erlebnis mit einem Mietwagenmenschen: Was ist das denn für ein Mist? Ich habe den Gutschein eingefügt - alles in Ordnung. Sehr nett. Ich würde auch das Auto tauschen, aber wir haben nur drei hier und die sind alle vorgebucht. Soll ich in Vegas für sie anrufen. Ne, lass mal. Liegt gerade nicht enroute. Dann mach ich nen Termin für sie in der Stadt klar, die tauschen den Reifen. So wünscht mal sich Mietwagenmenschen.
Kanarra Creek
Erstmal lassen wir nur Luft auf den Reifen machen, denn wir haben Programm. Ist ja nur ein schleichender Plattfuß und der kann dann Morgen früh gemacht werden.
Dann geht es mal wieder auf die I15. Abfahrt New Harmony - was ein Name. Wir biegen aber nach rechts Richtung Kanarraville ab. Ziel ist der Kanarra Creek. Auf dem schönen Parkplatz wird gelöhnt und ab geht es bergauf. Zuerst mit den Wanderstiefeln, nach der zweiten Flußquerung wird auf Regenreifen gewechselt, denn wir haben ja in der Subway gelernt, dass der kürzeste Weg der durch das Wasser ist. Hier geht es stellenweise ja auch gar nicht anders.
Kanarra Creek
Brrrrr - sehr erfrischend das Wasser. Hoffentlich sterben einem die Zehen nicht ab. Aber da sie Sonne nett scheint, geht es. Trotzdem komisch wenn der Kopf schmilzt, während die Füße einfrieren. Der Canyon wird enger, endlich mal wieder in nem Slot. Dann kommt der erste Wasserfall. Toll. Licht passt auch. Herrlich. Über eine provisorische Leiter geht es hoch. Noch relativ trocken. Dann geht es durch ein paar Biegungen und ein paar kleinere Kaskaden bis zum zweiten Wasserfall. Hier kommt ganz schön was runter. Die dort installierte Kletterhilfe wirkt sehr provisorisch und mitgenommen. Das lassen wir mal lieber, denn wenn ich hier den Attermann mache, wie wollen die die ganzen Esel hier reinbekommen um mich aus dem Canyon zu schälen?? Aber auch von unten sieht das ganz gut aus. Muss für heute reichen. In der Sonne lassen wir mal kurz die Füße auftauen. Sieht schon witzig aus, wie mein dunkelbraunes Sandalenstreifenbranding auf dem schneeweißen angefrorenen Fuß wie ein Adidasretro wirkt...
Kanarra Creek
Schön wäre auch ein Stativ gewesen, aber das ruht ja gemütlich im Hotelzimmer - faule Socke! Gut das ich dem Wettergott gestern gut gehuldigt habe, so bleibt die Hand noch akzeptabel ruhig...
Zurück werden noch ein paar Fotos gemacht und nach ca. 45min sind wir wieder am Auto. Der Hike hat auf jeden Fall Spaß gemacht. Da es recht warm war, ließen sich die stellenweise eingefrorenen Füße auch ertragen. Der Herr Kneipp wäre stolz auf uns gewesen! Das nächste mal kommen wir dann im Herbst, wenn hier nicht zwingend Schmelzwasser abfließt...
Zurück in St. George geht es in unser neues Heim für die nächsten 3 Tage. Eben was Essen und dann mal etwas Schlaf nachholen. Unser morgiges Programm machen wir wetterabhängig. Mal sehen was geht...

Donnerstag, 24. Mai 2012

24.05.2012 Long way to Finnland

Ich fange mal mit dem gestrigen Abend an: Flug war ok. 15 min zu spät - egal. Wir kommen also 00:30h Ortszeit am Nationalschalter in San Diego an. Die zwei vor mir diskutieren ewig lange über ein Cabrioupgrade, finden dann aber, dass 150$ für drei Tage zu viel sei - braucht man für diese Entscheidungsfindung 15 min???
Irgendwann bin ich an der Reihe. Keine Aufschwatzversuche, aber auf dem Vertrag stehen 350$ an erwarteten Kosten. Wofür? Für 8 Tage Miete. Ja, hallo, das Dingen vor dir ist ein Gutschein. Alles schon gelöhnt. Ja, nee, nur Steuern und Gebühren seien bezahlt, den Rest müsste ich zahlen. Worauf sind denn Steuern angefallen, wenn keiner bezahlt hat?? Weiß der Tünnes auch nicht und findet es auch komisch, aber wenn ich nicht unterzeichne gibt es kein Auto. Ja, super, dazu hat man nach knapp 6 Std Flug auch noch Bock mit so nem Schlauschiss zu diskutieren. Ich könnte ja morgen Früh nochmal vorbei kommen und das dann klären. Ja sicher, ich verbringe meinen Urlaub total gerne in so nem Mietwagencontainer...Die 24 Stunden Hotline ist bis jetzt (also 23 Stunden später) nicht zu erreichen. Beispielhaft...
Egal. Ich verweigere die Unterschrift unter den Kosten und bekomme - nachdem er den Gutschein zigmal gelesen und kopiert hat - dann ein Fzg.
Es stehen jede Menge Karren rum. Alle ohne 4x4. Die einzige Karre mit 4x4 ist ein Liberty. Nun ja, zumindest funktioniert das Sirius...
Ab zum Hotel. Einchecken. Abendsnack holen. Wetterbierchen und dann gehen um 3 Uhr Ortszeit die Lichter aus. Wecker ist auf 7 Uhr gestellt...
Aufgewacht sind wir um kurz nach 8Uhr - Man sollte halt auf die Uhrzeit achten. Doofe am/pm Reglung...
Jetzt aber wacker los auf den 650 Km-Ritt zu unserem heutigen Ziel: Little Finnland. Da waren wir zwar erst vor zwei Jahren, haben es aber etwas vermasselt und heute kommt die Revanche.
Kein Stau. Ein Range Rover ist so nett uns in seinem Windschatten mit 85 mph und mehr aus dem Ballungsraum LA zu führen. Kurzer Zwischenstopp in Baker, CA. Kurzer Blick auf das Thermometer: Kratzt an den 100°F. Tank: voll. Blase: leer. Magen: voll. Alles klar, weiter geht´s. Eben Las Vegas angewunken - bis in vier Tagen...
Dann geht es am Exit 112 runter von der Interstate und die 35 Meilen. Zuerst Straße, dann Ruckelpiste und die letzten Km durch nen Sandwash. Jetzt macht es sich bezahlt, dass wir gestern auf Luxuskarren zugunsten eines 4x4 verzichtet haben. Der Wash ist sehr ausgefahren und stellenweise sehr sandig. Kurz vor Ende ist ein ganzes Stück weggewaschen. Aber der "Kleine" meistert das ganz passabel. Dafür merkt man auf der Straße, dass er kein Reisemobil ist...egal.
Wir kommen zur besten "Golden Hour" an und genießen es alleine zu sein. Knapp zwei Stunden tauchen wir ab in das Reich der "Finnen". Herrlich. Besser geht nicht. Das war den Mörderritt wert.
Auch wenn sich hier einiges getan hat. Ein neuer Zaun wurde gezogen, die Anfahrtstrecke wurde umgeleitet und die ein oder andere Finne ist abgebrochen (worden?). Wenn man sich noch was hätte wünschen dürfen, dann evtl. ein paar Wolken. Aber wir wollen heute mal gar nicht meckern.
Verzuckert wird das Erlebnis noch durch einen 1a Sunset, der die Felsen auf dem Rückweg schön erleuchten lässt und uns auch die nächsten Tage "Rote Steine" einstimmt. 
Dann ging es auf die letzten 130Km Nach St. George. Hier werden wir die nächsten Nächte bleiben. Heute wohnen wir im Hilton, welches wir noch kurzfristig gebucht haben. eigentlich wollten wir in Little Finnland übernachten, aber in der Karre - no Chance. Vielleicht demnächst mal...

Mittwoch, 23. Mai 2012

23.05.2012 Vorbei mit Hawaii


So, dass war es. Aus und vorbei mit Hawaii.
Ein letztes Mal geht es heute Morgen zu den Buffetfräsen. Das Frühstück an sich ist und bleibt lecker.
Duke Kahanamoku
Da unser Flug erst um 15:20 Uhr geht, habe ich gestern den Checkout etwas nach hinten gelegt und so machen wir nach dem Kofferpacken noch etwas Peoplewatching am Waikiki Beach. Einfach wieder herrlich zu sehen. Asiaten, die im kompletten Jungeloutfit am Strand umherlaufen – fehlt nur ne Machete (btw. Wir haben 33°), verbrannte Körper, gestählte Körper (leider viel zu wenig), möchtegern Surfer und XXXL Körper…
2 Stunden verbringen wir am Strand und lassen uns das letzte mal hawaiianisches Wasser um die Beine spülen.  Dann eben im Hotel duschen, Koffer ins Auto und ab zum Flughafen. Tüss Mustangs, tüss Hawaii, tüss wundervolle Landschaft und Strände, tüss Regenwetter – der Sonne brauchen wir nicht tüss sagen, denn laut Vorhersage bleibt die uns ja die nächste Woche noch mehr als treu. Obwohl, wie war das noch mit dem Wettermann?? Naja, mal sehen. Dem Wettergott haben wir jedoch mehr als nur etwas gehuldigt…
Für den Flug bekommen wir Exit-Seats. Prima. So lassen sich die 5 Stunden ja aushalten.

Zeit für ein Hawaiifazit:
Eine Reihenfolge der Inseln nach unserer Sympathie:
Kauai

Big Island

Maui

Oahu

Warum ist das so? Weil uns auf Kauai die beeindruckende Landschaft, die Natürlichkeit der Insel, der noch nicht zu starke Tourismus, die tollen (einsamen) Strände und die Gelassenheit der Einheimischen überzeugt haben.
Auf Big Island – wenn man Hilo und Kona ausklammert- trifft das auch zu. Abstriche muss man hier natürlich in der Tourismusgeschichte machen. Ein paar Minuspunkte gibt es auch für die teils sehr eintönige Lavalandschaft, die jedoch durch Pluspunkte für die sehr Abwechslungsreiche Landschaft (wenn man halt nicht wieder ewig lange durch Lavafelder fährt) wieder wett gemacht werden. Hier ist halt die relativ schnelle Abwechslung das Interessante. Durch die Größe der Insel verläuft sich alles auch ganz gut.
Honolulu Beach
Maui ist irgendwie versnobbt. Keine Ahnung wieso, denn auch hier gibt es ja kleine, idyllische Dörfer und schöne Strände. Aber irgendwie ist der Funken nicht so übergesprungen. Was auch in grundsätzlich ganz netten Städten wie Laheina störte, waren die ganzen gestrandeten. Junkies und Alkis dominierten stellenweise das Straßenbild. Vielleicht lag es ja auch an unserer Unterkunft in Wailua. Kihei schien noch ganz umgänglich, aber der Retortenstadtteil Wailua ist nur was für Wannabes. Vielleicht geben wir der Insel mit einem anderen Unterkunftsort eine neue Chance.
Damit wären wir dann auch bei dem größten Minuspunkt für Oahu. Waikiki. Es ist wohl so wie Vegas. Man kann es lieben oder hassen. Man sollte es zwar mal gesehen haben, aber mehr muss für uns nicht sein. Vielleicht hätte man es auch am en Anfang der Reise machen sollen, dann hätte es einen nicht so erschlagen. Die Insel hat natürlich auch sehr schöne Seiten, wie die Northshore. Überraschenderweise nicht so überlaufen. Warum auch, hier ist die Infrastruktur nicht so ausgebaut wie in Waikiki und von den Massentouris scheinen 95% nur deshalb hier herüber zu kommen. An den Ballermann für Asiaten.
Es soll jetzt kein falscher Eindruck entstehen. Uns hat Hawaii im Ganzen sehr gefallen. Und ja, wir kommen auf jeden Fall nochmal wieder. Nicht nächstes und nicht übernächstes Jahr, aber dann vielleicht. Man muss sich das Feeling langsam aufbauen  und darf es nicht überstrapazieren. Im Nachhinein hatten wir vielleicht etwas zu viel Programm. Stellenweise Reizüberflutung, obwohl wir schon vieles ausgelassen haben und öfter zu Plan „B“ übergegangen sind. Aber man muss ja auch noch was auf der Liste haben, wenn wir wiederkommen.
Jetzt geht es erst mal wieder in vertraut Regionen. Ein wenig wandern und zum Abschluss nochmal Shoppen und von den Strapazen des Urlaubs erholen…


Dienstag, 22. Mai 2012

22.05.2012 Oahu - North

Heute Nacht war Graf Zahl zu Besuch. Er hat Mareike still und heimlich eine dritte Null verkauft. Happy Birthday.
USS Arizona Memorial
Auch der Morgen fängt wieder mit dem ausgezeichneten Frühstück an. Für den ein oder anderen Schade, dass es nur Teller und kein Schubkarren gibt.
Dann geht es zum Kulturteil des Tages: Pearl Harbour. Wir wollen das USS Arizona Memorial besuchen. Wir sind um kurz nach 8Uhr dort. Die Parkplätze sind schon gut gefüllt. Das lässt schlimmes vermuten - und in der Tat: Wir bekommen Tickets für 11:15Uhr. Also bleibt genug Zeit die anderen Ausstellungen und Exponate zu besichtigen. Die sind ganz gut gemacht und nicht so übermäßig patriotisch wie so manch andere Memorials.
Wer uns dort sehen will kann demnächst bei Google Street View reinschauen, die waren während unseres Besuches mit einem Aufnahmefahrrad zugegen. Wir haben kräftig gewunken...
Als wir dann endlich 11Uhr haben, dürfen wir schön geordnet in ein Kino, bekommen in einem Film erklärt. wie es überhaupt dazu kam, dass die Arizona gesunken ist und dürfen dann an Bord eines kleinen Tenders, der uns zum Memorial selbst übersetzt. Hier kann man gut die "Tränen der Arizona" sehen, das Öl zieht einen schönen Film durch die Bucht. Aber ist ja bald vorbei, sind ja nur noch 450.000-500.000 Gallonen...
Ananas
Einige Asiaten haben bei dem Film wohl nicht aufgepasst, denn kaum auf dem Memorial posen sie wie für ein Wäschekatalog-Shooting - ohne Worte...
Auch wenn es etwas viel Wartezeit war, ein dennoch lohnender Besuch.
Nächster Punkt ist wieder was kommerzielles: ein Besuch der Dole Plantation. Nun ja, das es kommerziell würde stand ja außer Frage, aber dass es nur kommerziell wird...Eine Tafel mit 20 FAQ beantwortet wirklich alles was man wissen muss. Der Rest sind Andenkenläden und Fressbuden. Mit dem Zug brauchen wir nicht durch die Ananasfelder zu fahren, denn da fahren wir ja die ganze Zeit mit dem Auto durch. Neben allem möglichen Ananasmemorabilia können auch Ananas gekauft werden - für 8$...
Der Besuch hat sich nicht gelohnt, aber es lag ja eh auf dem Weg.
In Haleiwa gibt es ein Shave Eis und ein Andenkenkitschhulafigürchen für Mareikes Armaturenbrett.
Humuhumunukunukuapua 'a
Dann geht es zum gemütlichen Teil des Tages über. Wir machen die erste Beachsiesta am Lanikai Beach. Eine Schildkröte ist auch zugegen, aber nur in der Brandung zwischen den Steinen. Also keine Unterwasserfotos von ihr, aber auch so macht das Beobachten Spaß.  Schnorcheln ist auch ok, aber die Fischpopulation ist sehr übersichtlich. Nach 2 Stunden geht es dann weiter an die Shark´s Cove. Hier schnorcheln wir dann das letzte Mal in diesem Urlaub. Im sanften Nachmittagslicht kann man wunderschön die Fische beobachten. Und heute war der dann fällig - endlich ein Humufischbild. Sehr schön. Ein versöhnliches Ende mit dem Humuhumunukunukuapua'a...
Am Strand findet neben uns eine Hochzeit statt. Genau so, wie wir es nicht gewollt haben: Braut und Brätigam machen eine Stunde lang Fotos. Um sie herum tanzen lauter Leute in Badebuchsen. Die Trauzeugen sitzen sichtlich gelangweilt irgendwo im Schatten. Die Zeremonie findet 10m neben der Straße statt. Während ein Krankenwagen vorbei fährt und Hubschrauber im Tiefflug kreisen wird die Zeremonie unterbrochen...Jeder so wie er will...
Um uns versöhnlich zu Stimmen bietet uns Oahu auch noch einen 1a Sonnenuntergang. Danke.
Die Northshore der Insel hat uns eindeutig besser gefallen als das trubelige Honolulu. Beim nächsten mal wird diese auf der Insel unser Ziel...

Dann geht es zurück ins Hotel, ein paar Cocktails und Bierchen auf die 30 und möglichst nicht an morgen denken...Gute Nacht.


Montag, 21. Mai 2012

21.05.2012 Oahu-South

Der Tag fängt mit einem ausgezeichnete Frühstück an. Was das Hotel hier bietet kann sich sehen lassen. Das finden auch die ganzen asiatischen Mitbewohner und schieben Portionen vom Buffet, damit könnte man ne ganze chinesische Traktorfabrik sättigen...
Byodo-In Tempel
Dann geht es los, erstmal raus aus Waikiki. Erster Stop: Nuʻuanu Pali Overlook. Nun ja, ein Tal. Leider fehlt nach Kauai bei solchen Anblicken etwas die Faszination - oder man ist schon etwas übersättigt. Vielleicht liegt es auch an den tief hängenden Wolken, das die Szenerie nicht so wirkt. Nach 5 min geht es weiter im Programm.
Nächster Stop: Valley of the Temples. Hier ruhen Katholiken, neben Protestanten, Buddhisten neben Hinduisten. Der chinesische Part hat auch Felder mit Ocean View - kosten die extra??
Wir fahren bis zum Byodo-In Tempel Replika, zahlen brav Eintritt und Mareike leutet die Glocke. Auf das der Buddha uns gnädig gestimmt sei...
Lanikei Beach
Das Wetter weiß auch nicht so richtig was es machen soll. Dunkle Wolken wechseln sich mit strahlendem Sonnenschein ab. Wir tasten uns an die Küste zum Chinaman´s Hat vor. Auch hier ist es noch bewölkt, neigt aber zu mehr Sonnenstrahlen als im Landesinneren.
Also bleiben wir an der Küste und entschließen uns bei strahlendem Sonnenschein am Lanikei Beach eine erste größere Beachpause zu machen. Eigentlich sehr schön. Nicht zu voll, eine herrliche Bucht mit bilderbuchmäßig  türkisfarbenem Wasser, alles top. Bis zu dem Moment, wo ein älterer Herr zwei Hütchen am Strand verteilt. Eins 5m neben uns. Was soll das? Die Antwort bekommen wir 3min später. Die Bären sind los. Eine Schule hat wohl Strandausflugstag. Ca. 70 Kinder im Alter von 5-15 strömen invasionsmäßig über die Dünen an den Strand. Oha. Wir halten es 10min aus und dann beginnen wir mit dem geordneten Rückzug.
Kawaiahaʻo Church
Wir verlagern zum Makapu´u Beach. Dort ist es wesentlich ruihger und wir haben eine schöne 2stündige Beachsiesta.
Vorbei am Halona-No-Blowhole (vermutlich Ebbebedingt) geht es zur Kawaiahaʻo Church. Die wurde optisch sehr reizvoll aus Korallensteinen gebaut. Das Material würde sich auch gut in unserem Garten zu einem netten BBQ-Häuschen stapeln lassen...
Den Spätnachmittag läuten wir mit einem kurzen Besuch der Ala Moana Mall ein, gefolgt von einem herrlich ausgiebigen Peoplewatching inkl. Sonnenuntergang in gleichnamigem Beachpark. Warum sich die Leute lieber Waikiki Beach antun, wo sie wir die Sardinen am Strand gepfercht sind, statt sich 2Km weiter an den weitläufigen und spärlich besuchten Strand zu legen?? Vermutlich der Kultstatus...
Ala Moana Beach Sunset
Papa John ist so nett uns zwei schmackhafte Pizzen zu backen, die mit Bier und dem ein oder anderen Cocktail im Rahmen des Countdowns verputzt werden...

Sonntag, 20. Mai 2012

20.05.2012 Out of Paradise


Heute war wieder mal ein Tag des Abschied nehmens. Wir setzen heute nach Oahu über- unserer letzten Insel. Da der Flug erst um 14 Uhr geht, verbringen wir den Vormittag noch am Strand und genießen die Sonne und das Meer. Dabei blättere ich mal wieder in einem Immobilienmagazin. Hier sind die Preise noch am günstigsten – wenn da überhaupt von sprechen kann…
Kugelfisch
Koffer packen, auschecken und wieder mal ab zum Flughafen. Das ist eine Sache die etwas nervt. Mir persönlich würde ein übersetzen mit Fähre bessre gefallen. Nicht das lästige Wiegen des Koffers und das umpacken für ein paar Gramm. Alle Getränke leermachen oder wegschmeißen.  Mit ner Fähre könnte man einfach alles ins Auto packen, übersetzen und weiter ginge es im Geschäft. Dadurch, dass  die ganze Security- und neuen Mietwagengeschichte wegfallen würde, würde es sich bestimmt auch zeitlich nichts nehmen. So hat man für 15min Flug einen Zeitaufwand von 4 Stunden – ein halber verschenkter Tag.
Nun ja, die Flughäfen sind ja alle sehr überschaubar.  Die Terminals sind alle sehr offen gestaltet und so kommt zumindest keine Hektik auf und das Hang Loosen kann weitergehen…
Von wegen. Habe ich die oberen Zeilen noch auf Kauai geschrieben, schreibe ich jetzt mit einem leichten Kulturschock. Waikiki. Honolulu - das japanische Mallorca mit Vegasattitüden...
Waikiki vom Diamond Head aus
Aber der Reihe nach: Mareike ist wieder Gepäckbeauftragte, ich zeichne mich für den Mietwagen verantwortlich. Jau, Cabrio haben wir nicht. Die sind alle in der Waschanlage - dauert mindestens 30 min. Wie wäre es denn mit nem tollen Midsize - ein Avenger - ohne Aufpreis? Habe ich nen rostigen Pfeil im Kopf? Noch so´n Ding und ich lass sofort den Manager kommen... Gib mir doch den Challenger da vorne - Nö, der ist ne andere Klasse. Ach was. Nach 25min Wartezeit sitze ich nem abgerockten Vorjahresmustang. Naja, Hauptsache weg hier. Wir fahren auf dem Highway in Richtung Waikiki - die Bettenburgen, die aus dem Nichts auftauchen, lassen Assoziationen an die Anfahrt auf Vegas aufkommen. Die ganze Hektik passt so gar nicht zu dem Hang Loose der letzten Tage...
Nun ja, eben im Hotel einchecken. Problemlos. Super Zimmer - alles neu.
Waikiki Beach
Und was haben wir gelernt was man tut wenn man etwas Orientierungslos ist? Richtig. Feldherrenhügel suchen, Überblick verschaffen, Lage bewerten. Das machen wir vom Diamond Head aus. Den "Trail" bringen wir in 15min hinter uns. Aussicht ist toll. Aber ein wenig schockt es einen auch. Ja gut, ganz unvorbereitet sind wir ja nicht nach Waikiki gekommen - aber es ist doch heftiger als gedacht. Von hier oben kann man sehen, dass über dem Bergen im Landesinneren dunkle Wolken aufziehen. Also heute kein Tantalus Drive. Wir parken das Auto und schlendern etwas am Waikiki Beach entlang.
Der Vegas Strip in klein. Auch hier sind Elend (sehr viele Obdachlose und Gestrandete) und Glück (sehr viele Leute mit Geld)  auffällig stark beieinander...
Alles fest in asiatischer Hand. Muschi Muschi.
Abendessen gibt es in ner amtlichen Burgerschmiede. Sehr lecker. Sehr nah an der Cool Cat. Und endlich hat Mareike wieder Cocktail & Fish - was soll jetzt morgen noch schief gehen? Heute brauchen wir dem Wettergott keine Opfer bringen, sondern müssen uns Waikiki schön trinken - Prost!

Samstag, 19. Mai 2012

19.05.2012 Extreme Hang Loosen

Wie der Titel schon sagt: Beach, Beer, Burger, Beer, Beach, BBQ...
Hang Loose Whale
Wir sind mit dem Pflichtprogramm für die Insel durch - die Kür fing heute dann am Anahola Bay Beach Park an. Eigentlich ein Strand eher für die Locals und deshalb auch eher spärlich besucht. Eigentlich, denn heute ist Samstag. Da wird gefeiert was das Zeug hält. Geburtstag hier, Schulabschluss da...Was da aufgefahren wird. Respekt. Fressalien, damit könnte man hier ein ganzes Volksfest ausstaffieren - oder eine hawaiianische Großfamilie. Ebenso Beachequipment. Jetzt wissen wir auch, wofür die alle Riesenpickups brauchen.
Egal. Wir lassen uns in der geschützten Bucht etwas hin und her treiben, genießen das Peoplewachting und das Nichtstun...
Kurz nach Mittag ruft der Hunger. Noch ein Locals-Geheimtip: Duane´s Ono Char Burger. Eine Burgerschmiede in ner kleinen, unscheinbaren roten Hütte am Straßenrand. Die Schlange verheißt Gutes, denn warum sonst sollten so viele Locals in der Sonne anstehen, wenn es sich nicht lohnen würde?? Nun ja, die nach 30 min Wartezeit eine leichte Enttäuschung: Der Burger war lecker, mehr aber auch nicht. Vielleicht waren die auch einfach nur was überfordert, denn es war so rappelvoll, dass die einfach nicht mit den Bestellungen nach kamen...
Party Beach
Dann sind wir mal zum hoteleigenen Coconut Beach gefahren, um die Afterhour einzuläuten - die Teintfarbe betreffend. Hier hatt es na ganz schöne Brandung. Aber das tut gut und kühlt die wieder leicht strapazierte Haut recht gut.
Absacker im Hot Tub mit den letzten Sonnenstrahlen. Priceless.
Nach dem Duschen stand dann eigentlich ein Besuch im benachbarten Coconut Marketplace auf dem Programm. Man flüsterte uns, hier gäbe es legendäre Cocktails.  Aber hier ist gerade Ebbe. 80% der Buden sind zu vermieten, die anderen Verkaufen Touriramsch und Fressalien. Also wieder Zeit für Plan "B" auf dem Hotelzimmer - dazu passt dann auch Bayern, sie wiederholen das grandiose Championsleaguefinale. Dazu ein paar Bier und der Tag ist Perfekt...Super Plan "B"!!!

Freitag, 18. Mai 2012

18.05.2012 Waimea again...

Der Wettergott hat sich heute Nacht mal so richtig ausgekotzt. Es hat geschifft als würde es kein Morgen mehr geben. Hätten wir ne Erdgeschossbude, ich glaube wir wären nervös geworden.
Nu´alolo Valley
Aber das Gute ist ja: Wenn er sich Nachts so richtig ausgeweint hat, dann hat er sein Pulver ja wolh hoffentlich verheult. Also heute morgen ein vorsichtiger Blick aus dem Fenster: Nun ja, kein Regen mehr, aber sonnig sieht auch anders aus. Ein guter Grund uns heute mal so richtig Zeit zu lassen.
Nach dem Rumklüngeln geht es erst mal in den Safway gegenüber. Frühstücksbaguette und Saft. Dann ab an den Strand umme Ecke. Logenplätze. Baguette. Saft. Sonnenschein - Herz was willst du mehr? (Nein, kein Bier vor vier...)
Nu´alolo Valley
Also bei Sonnenschein könnten wir ja nochmal nen neuen Anlauf auf den Waimea wagen. Gesagt - getan.
Gegen 11Uhr sind wir am Trailhead des Awa'awa'puhi Trail. Es ist leicht bewölkt, aber die Wolken sind deutlich über uns und nicht wie die Tage unter uns. Also los. Gute 11Km Roundtrip und 600 Höhenmeter. Zuerst geht es bergab, was aber aufgrund des rutschigen Lehmbodens, dem die letzte Nacht gut anzumerken ist, aber hier und da das ein oder andere Rutscherlein mit sich bringt. Aber alles gut. Das ständige Bergab geht etwas auf mein demoliertes Knie, was gestern schon erste Signale gesendet hat. Mein Bandage liegt zu hause - super. 
Napali Lookout
Nach ca. 1 Stunde sind wir dann am Ziel. Es gibt wunderschöne Blicke ins Nu´alolo Valley. Mit uns kommt auch die Sonne an. Herrlich. Wir genießen und fotografieren ausgiebigst. Das Wetter scheint heute auch wieder fliegbar zu sein, was man an den ständigen Hubschraubergeräuschen hört.
Der Weg zurück geht weniger auf die Knie, dafür aber ganz schön in die Schenkel. Netterweise legt die Sonne ne kleine Pause ein, aber trotzdem ist auf dem bewaldeten Trail ne Luftfeuchtigkeit, die Tropenstatus hat...
Wieder knapp über eine Stunde brauchen wir, bevor wir wieder am Auto sind. Hier jetzt erst mal ne eiskalte Coke. Warum lasse ich eigentlich aus Gewohnheit meine Wechselshirts im Hotel???
Awa'awa'puhi Trail
Da die Sonne mittlerweile wieder unser Freund ist, werden die wegen nicht vorhandener Sicht die Tage ausgelassenen Lookouts nachgeholt. Traumhaft.
Mittlerweile ist es schon kurz vor 3Uhr - wir waren fleißig. Also Strandbelohnung. Da uns der Poipu Beach ganz gut gefallen hat, wir der Tag heute hier beendet. Wieder mal traumhaft.
Und auch weil Mareike heute ganz artig war, bekommt sie heute ihr Wunschessen. Dann will der Wettergott wieder gnädig gestimmt werden, denn morgen ist Alldaybeach...Prösterchen!!

Donnerstag, 17. Mai 2012

17.05.2012 Kalalau Ahoi

Die Opfer für den Wettergott scheinen selbigen milde gestimmt zu haben. Entgegen der recht bescheidenen Vorhersage schien heute Morgen die Sonne durch die Jalousien. Hoffentlich nicht nur nen Strohfeuer, sonst gibt es heute Abend kein Bier für den Wettergott...
Napali Coast
Also ab an den Ke´e Beach. Aber nicht zum Baden, sondern hier ist der Trailhead für den Kalalau Trail. Diesen wollen wir heute unter die Füße nehmen. Also nicht ganz, aber zumindest bis zu den Hanakapiai Falls. 13km Roundtrip. Durch den ein oder anderen Traumtänzer auf den Straße kommen wir erst gegen 09:30 Uhr dort an. Der Parkplatz ist schon überfüllt. Also zurück zum Ausweichparkplatz. Mustang geparkt, Wanderstiefel geschnürt und los geht´s. Der Trail windet sich wunderschön an den Klippen der Napali Coast entlang. Es geht bergauf- bergab. Teilweise sehr steinig, teilweise auf Lehm. Gut das es die Nacht trocken war, denn wenn vor allem der Lehm nass wäre - herzlichen Glückwunsch, denn die ein oder andere Passage hat schon eine ganz beachtliche Steigung. Natürlich hindert das wieder nicht den ein oder anderen beflipfloppt die ganze Rutsche zu machen...Vor allem Japaner meinen hier wohl sie wären beim Shopping: Schön nebeneinander und im Rudel. Platzmachen und gegenseitige Rücksichtnahme? Ist wohl im Land des Lächelns geblieben...
Ke´e Beach
Nach ner knappen Stunde sind wir am Hanakapi'ai Beach. Um zu diesem zu gelangen steht die erste Überquerung des Hanakapi'ai Streams an. Wir wechseln von Wanderstiefel auf Wandersandalen, denn das sollte nicht die einzige Querung sein. Witzig dem ein oder anderen zuzusehen, wie er versucht hat trockenen Fußes ans andere Ufer zu gelangen. Kurze Rast am Strand und dann ab Richtung Wasserfall. Der Trail dahin ist ein stetiges auf und ab auf steinigem Untergrund. Zuerst wird man noch schön vom fließenden Wasser gekühlt, aber nach kurzer zeit ist das Klima so feuchtdrückend - von mir geschätzte 356% Luftfeuchtigkeit scheinen da noch untertrieben... Jede Flussquerung wird da zum erfrischenden Vergnügen...
Hanakapiai Falls
Nach einer weiteren Stunde sind wir dann an den Fällen. Passend zu unserer Ankunft verkrümmelt sich die Sonne in die Mittagspause. Tolle Wurst. Also erst mal kein Schwimmen, denn ohne Sonne ist es hier unten recht kühl.Ein paar Fotos später kommt die Sonne auch wieder hervor, aber natürlich just in dem Moment, wo wir aufbrechen wollen. Egal. Zurück durch den Urwald. Wieder am Strand werden wir dann in Versuchung geführt. Man ist schon gut geschwitzt, die Sonne brennt und die Erfrischung zum Greifen nah. Allerdings ist der Hanakapi'ai Beach nicht oder nur bedingt - ob der starken Strömung zum Schwimmen - geeignet. Also wieder auf den Trail. Hier knallt die Sonne dann mal so richtig. Das Wasser reflektiert die Strahlen so richtig schön auf die Küste. Der Wind ist mit unbekanntem Ziel abgehauen. Bruzzel.
"Natural Bounty"
Endlich dann wieder am Parkplatz, wo sich Mareike zur Belohnung schön ne Kokosnuss aufmachen lässt und damit den ersten frischen Cocktail des Tages zu sich nimmt...
Jetzt wacker zur Belohnung: Tunnels Beach für uns beide. Animiert von diesem Foto sollte das unser Nachmittagsspot werden. Der Strand an sich ist auch sehr schön. Weitläufig, gepflegt. Allerdings zum Schnorcheln nur bedingt geeignet, da das Wasser durch die "Unterseetunnels" recht flach ist und eine schöne Brandung herrscht. Das zweite freut die Kite Surfer, die daran ihren Spaß haben. Das Foto wird wohl zu dieser Jahreszeit nix, da muss man wohl zu später nochmal wieder kommen.
Auf dem Weg zurück nach Kapaa kommen wir dann in einen heftigen Regenschauer. Dach zu und hoffen dass es morgen besser wird.
Allerdings beschert uns der mittlerweile aufs Meer gezogene Schauer einen schönen Sonnenuntergang mit Meeresregenbogen...
Rainy Sunset - ein Zwinkern des Wettergottes
 Da es jetzt schifft wie aus Eimern ist es wohl Zeit dem Wettergott zu huldigen. Prost.

Mittwoch, 16. Mai 2012

16.05.2012 Waimea Canyon & Poipu Beach

Heute stand der Waimea Canyon auf dem Programm. Das Wetter ist ausgezeichnet, der Mustang vollgetankt und wir voller Tatendrang. Anfahrt problemlos durch wunderschöne Landschaft.
Erster Stop Waimea Canyon Overlook. Prima. Hier kann der Grand Canyon des Pazifiks mal zeigen was er kann. Tut er auch, denn das Licht steht gut und die Wetterbedingungen sind hervorragend. Eigentlich hätte man sofort Lust runter zu wandern. Aber auf dem Programm standen erst noch mal der Kalalau Lookout und der Pu´u o Kila Lookout. Aber was sich schon vorher abzeichnete bestätigte sich dann an beiden Lookouts. Die Wolken kamen immer tiefer und wurden immer dunkler. Sicht an den Lookouts - null komma nix. Also ein Satz mit x.
Waimea Canyon Lookout
Das verhieß dann auch nichts gutes für den geplanten Cliff / Black Pipe Trail. Und auch hier bestätigte sich der Verdacht. Hier gab es nur nicht nix zu sehen, hier regnete es auch noch ganz ordentlich. Da wir keine Lust hatten über den schlammigen Trail zu marschieren, nur um nichts zu sehen, entschieden wir uns für Plan "B". Das heißt auf Hawaii dann meistens Beach. Es sollte der Poipu Beach sein.
Und tatsächlich. Auf dem Weg dorthin wurde das Wetter wieder zusehends besser und die Temperaturen kletterten wieder von 15° auf 33°. Eben noch in Hanapepe über die Swinging-Bridge gehoppst, bei Aunty Lilikoi Passionfruchthabanerosenf gekauft und am Glass Beach eben etwas Glas gesammelt und einer Mönchsrobbe beim Schlafen zugeschaut. Herrlich. Auch wenn man für nen Moment ausblenden muss, das der Strand eigentlich nur aus Müll besteht...
Jetzt aber zum Poipu Beach. Wieder einmal herrlichst. Eine schöne, echt stark frequentierte Bucht, wo aber trotzdem genug Platz für alle bleibt. Ab ins Wasser, mal sehen was die Fischwelt hier so kann. Grandios! Ein paar kleine vorgelagerte Riffe bieten jeder Menge Fische ein Zuhause. Vermutlich sind die auch schon so an die sie beglotzenden Menschen gewöhnt, dass sie gar nicht scheu sind und neugierig zu einem geschwommen kommen und sich teilweise sogar anfassen lassen. Vielleicht juckt es sie auch vor lauter Schuppen und da sie sich ja nicht selber kratzen können, sind sie vielleicht sogar dankbar dafür?!?
Poipu Beach
Trotz des recht heftigen Wellenganges ist das Wasser klar. Man muss nur aufpassen, dass man nicht an die teilweise recht scharfen Felsen, einen der zahlreich vorhandenen Seeigel oder andere ebenso von der Unterwasserwelt faszinierte Schnorchler gespült wird. Die neue Kamera leistet gute Dienste, nur der einzige Humu-fisch sucht das Weite als ich auf ihn anlege...
Trotzdem ein sehr schöner Aufenthalt. Auf die zahlreich am Strand -wie auch überall auf der Insel - vertretenen Hühner stören nicht weiter. Sie kommen neugierig, picken etwas an den Schuhen rum und ab und an krähen sie auch. Harmoniert aber alles wunderbar miteinander.
Dann wird es Zeit etwas zu essen. Nicht aber ohne vorher dem Spouting Horn einen Besuch abgestattet zu haben. Das revanchiert sich für seinen den Dienst versagenden Noblowholenachbarn mit  tollen Fontänen, die in der Abendsonne auch schöne Regenbögen entstehen lassen. Danke sehr.
Spouting Horn
Aber jetzt muss was in den Magen. Diese Aufgabe soll heute Poipu Tropical Burger übenehmen - angeblich die besten Burger auf Kauai. Hmm,also gegen Cool Cat auf Maui sehen die ganz alt aus. Auch der gestrige Burger King Burger braucht sich davor nicht verstecken. Naja. Wir waren ja eh in der Ecke. Satt gemacht haben sie auf jeden Fall...
Zurück nach Kapaa geht es auf der Tunnel Tree Road. Im Hotel gibt es für den Wettergott noch ein paar Bieropfer, denn es soll wieder regnen. Und bei Regen gibt es, wenn überhaupt, nur ne bescheidene Sicht auf unser morgiges Ziel...Prost!