Freitag, 29. Mai 2009

29.05.2009 Good bye San Francisco

Offensichtlich hat sich der Wettergott etwas erbarmen lassen und zumindest einen Teil der dichten Wolken bei sich behalten. Also wurden flux die Koffer gepackt und zum letzten mal in diesem Urlaub aus einem Hotel ausgecheckt. Dann ging es sofort ab zum Baker Beach. Hier war es zwar alles andere als sonnig, aber zumindest hat der kalte Wind nicht nur uns ausgekühlt, sondern auch die tief hängenden Wolken vertrieben. So konnte der Teil der Reisegruppe, der zum ersten mal in SF war zumindest einen Großteil der Golden Gate Bridge sehen - auch wenn die Spitzen noch fehlten...
Nach einem kurzen Frühstück wurde es dann aber doch zu kühl und wir wollten unser Glück ordentlich strapazieren und sind nochmal auf die TwinPeaks gefahren. Hier war zwar ein eben solcher Wind, jedoch lenkte die halbwegs klare Sicht über die Bay von der Kälte ab - zumindest für 5 min...
Da es schon gut nach Mittag war und sich nix mehr großartig gelohnt hätte, sind wir Richtung SFO gefahren und haben uns schweren Herzens von unseren beiden treuen Begleitern getrennt. Insgesamt haben sie fast genau 5000 Km zu allen Sehenswürdigkeiten dieses Urlaubs gefahren. Macht´s gut!!
Dann hieß es warten. Um 18:50 Uhr hob dann BA 286 pünktlich gen London ab. Der Flug war nicht nur kürzer, er kam uns auch kürzer vor, da wir - dank der Unterstützung von Bier & Wein - alle etwas schlafen konnten. In London dann nochmal kurz warten und weiter ging es nach Düsseldorf. Dort scheint den Zoll seit Erhöhung der Freigrenze fast nix mehr zu interessieren. Wir gingen mit unserem Gepäck durch und da wartete auch schon das Dus - Do - Olfen Shuttle. Zu dem 1a Service gehörte auch ein gutes deutsches gekühltes Pils - weltklasse...
In drei Wochen geht es für mich wieder los - see you again...

Donnerstag, 28. Mai 2009

28.05.2009 SF im Nebel die 2.

Als wir die Vorhänge heute Morgen aufzogen verhieß der Ausblick wiederum nix gutes. Der Himmel war nicht nur zugezogen, nein er war völlig dicht. Wo waren die vorausgesagten 26 Grad bei leichter Bewölkung? Nun ja, was will man machen. Greifen wir eben zu Plan B der standard Tourieattraktionen und fahren mit dem Cable Car in Richtung Union Square. Wir steigen beim Cable Car Museum aus, welches aber noch geschlossen hat. Na gut, dann gehen wir eben zu Fuß durch Chinatown. Morgens ist es noch ruhig hier und die ganzen Tourieramschläden sind noch geschlossen. Dafür haben aber diverse chinesische Fischbuden schon auf. Lecker. Nicht nur optisch, nein auch das Aroma kann mal richtig was. Wenn ein deutscher Fischer so riechen würde, würden sie ihn auf einem Nordseekutter sofort verbrennen, über Bord werfen und für seine Seele beten...
Der Entschluss hier nix zu essen fällt einstimmig aus.
Nach kurzer Wanderung durch die kulinarischen Highlights Chinas begeben wir uns in die kapitalistische Nahkampfzone. Rund um den Union Square sind lauter Filialen des Who is Who sämtlicher nobel Designer und sonstigen Snobfirmen. Mit anderen Worten es wurde mal wieder geshopt. nachdem jetzt auch die letzten $ den Besitzer wechselten und wirklich sämtliche Mitbringsel besorgt wurden ging es erstmal zum Verschnaufen ins Hotel. Wir haben uns für ein paar Stunden hingelegt um Kräfte für den Abend zu sammeln, wo es nach Alcatraz geht.
Der Abend wurde um 4 Uhr mit ein Paar Pitchern und Burgern (bzw. Chili-Cheese-Fries) bei Hooters eingeläutet, wo dann auch Uli & Volker vom Stammtisch auf ein Gläschen vorbei kamen.
Um 18:45 Uhr ging es dann los in Richtung Alcatraz. Mal sehen wie sich die Nighttour von der Standardmäßigen unterscheidet. Nach kurzer Überfahrt sind wir wieder auf The Rock. Am Landungsteg wird man direkt von einem Ranger abgefangen, der einem eine kurze Einleitung gibt. Dann geht es wieder rauf in Richtung Cellhouse. Hier macht man wieder die Audiotour. Als "Highlight" der Nachttour steht eine Rangerin, die bestimmt früher ein Mann war oder gerne gewesen wäre, voll aufgerödelt vor einer Isolationszelle und schließt jeden der will mal darin ein. Wofür sie hier Schlagstock, Reizstoffsprühgerät, Handfesseln etc. braucht bleibt leider unbeantwortet...
Nach einer Minute entlässt sie mich in einem großartigen Begnadigungsakt wieder aus der Zelle. Als 2. Nachttourhighlight kann man den Hospitaltrakt ansehen. Warum der nur zu Nachtzeit und dann nur für 30 min geöffnet ist bleibt ebenfalls ein Rätsel. Als Fazit kann man nur sagen, es hat sich gelohnt, war aber nichts so tolles und sich wesentlich von der Tagestour unterscheidendes wie vorher angekündigt. Egal. Leicht durchgefroren kommen wir wieder in SF an und es geht noch auf ein zwei Absackerpitcher ins Hooters, wo auch Volker nochmal auf nen Sprung vorbei kommt...
Morgen früh haben wir die letzte Chance einen Blick auf Brücke und Bay zu werfen. Bringen wir also ein paar Bieropfer um den Wettergott gnädig zu stimmen...

Mittwoch, 27. Mai 2009

27.05.2009 SF & der Nebel

Für Mareike & mich gab es heute eine Premiere: Die Stadt lag im Nebel. Das hatten wir uns immer mal gewünscht. Aber es verkürzte auch unseren ersten Stop am Coit Tower deutlich, da die Aussicht auf die Bay nicht vorhanden war. Der nächste Stopp an der Lombard Street hat sich hingegen gelohnt. So früh morgens ist man noch fast alleine da und so konnte sie ausgiebig per pedes und per SUV genossen werden. Eine sich fußläufig nähernde französische Reisegruppe war dann das Zeichen für das Frühstück. Dieses haben wir bei Safeway geholt und im Marinadestrikt genossen. Obwohl auch hier wieder Nebel und Wind das sonst so schöne Ambiente trübten. Was will man machen? Klar! Dahin gehen wo es schön ist. Das war in unserem Fall Sausalito. Hier schien die Sonne und man konnte es gut am Yachthafen aushalten. SF war aufgrund des Nebels, der die Bay wie ein Vorhang teilte, nur zu erahnen.
Wieder zurück über die Golden Gate haben wir dem gleichnamigen Park einen Besuch abgestattet. K.b.V. Der Besuch der Brüste fiel eher kurz aus, da es neben orkanartigem Wind nix zu fühlen, bzw. zu sehen gab...
Am Alamo Square haben sich die Ladies jedoch von ihrer besten Seite gezeigt. Warum nicht im Rest der Stadt so? Wir haben uns ja immer mal Nebel gewünscht, da wir SF bisher ja immer nur bei Temperaturen jenseits der 30 Grad erlebt haben und auch mal das Klassikerfoto der GG-Bridge mit nur den aus dem Nebel ragenden Pfeilern haben wollten, aber auch hierfür war es viel zu diesig... Mal sehen was morgen geht.
Am Abend sind wir dann eben zur Wharf bei In´n´Out etwas Essen gegangen. Dort haben wir dann zufällig Uli&Volker getroffen und für morgen einen Pitcher abgesprochen. Den Abschluss bildete mal wieder ein Besuch des AT&T Parks, wo die Giants sich erfolgreich mit 6:3 gegen die Braves durchgesetzt haben. Wir hatten wieder prima Plätze mit Blick auf die Bay und den Hafen. Schön sich ein Spiel anzusehen und dabei der Sonne beim Untergehen zusehen zu können. Auf dem Rückweg fing es leicht an zu nieseln - hoffentlich hat sich das bis morgen wieder gegeben...

Dienstag, 26. Mai 2009

26.05.2009 US 1 nach San Francisco

Heute Morgen war das Outlet wie ausgestorben. Alle sind wieder brav zur Arbeit gefahren und wir sind zum Julia Pfeiffer Burns SP. Diesen hatten wir wieder fast für uns alleine. Das könnte aber neben der frühen Zeit auch an dem ziemlich kühlen Wetter liegen. Wir haben nur 13Grad. Die Wolken hängen sehr tief. Es sieht alles andere als einladend aus. Aber wir haben ja mittlerweile die passende Kleidung und so genießen wir den Wasserfall, schauen Pelikanen beim Reisen und Condoren bei der Futtersuche zu...traumhaft. Bei diesen Wetterverhältnissen erscheint die ganze Küste in einem anderen Farbenkleid.
Über Carmel und Monterey fahren wir zum Rip Curl Laden in Santa Cruz. Hier bekommen wir neben Klamotten auch ein Immobilienmagazin in die Hand. Ja, es ist schön hier. Schön teuer...
Zur Entspannung geht es zum Bean Hollow State Beach. Wir haben zwar nur 14 Grad, aber in der Sonne lässt es sich ganz gut aushalten. Auch wenn sich der ein oder andere zu nah an´s Wasser traut, aber wir haben ja eingekauft und ein gut gefülltes Wechselarsenal mit. Zumindest bleibt uns dieses Jahr der Sonnenbrand erspart.
Über die 101 geht es zur Wharf nach Frisco. Hier wohnen wir im Hyatt. Das ist nicht nur nobel, sondern auch schön nah an der Wharf, so dass man Abends immer noch schön auf nen Absacker in die Bars kann...
Die einen bummeln noch etwas über den 39er Pier und wir sehen uns den Sonnenuntergang am Marina Pier an... Morgen werden wir 49 Meilen durch SF fahren...

Montag, 25. Mai 2009

25.05.2009 Gilroy Shopping

Heute haben wir für unsere Verhältnisse mal ausgeschlafen. Wir mussten unsere liebgewonnene Herberge am Merced aufgeben und haben uns auf nach Gilroy gemacht. Gilroy ist neben der Knoblauchhauptstadt auch ein Shopping Mekka. Was wir jedoch vergessen haben: Es ist Memorial Day Weekend - Toll: Es gibt überall extra% Doof: Es sind außer uns noch 500Mio andere Menschen unterwegs. Hauptsächlich Asiaten. 100% nervig. Aber es hat sich für alle gelohnt...
Den Abend gehen wir früh ins Bett, denn morgen stecken wir uns Blumen ins Haar und fahren nach San Francisco...

Sonntag, 24. Mai 2009

24.05.2009 Mirror Lake und Rafting

Nachdem uns der gestrige Tag noch gut in den Knochen steckte, haben wir es heute ruhig angehen lassen. Da wir aber wussten, dass der Park wieder rappelvoll seien wird, sind wir wieder früh zum Frühstück gen Mirrorlake aufgebrochen. Hier haben wir an einer ruhigen und einsamen Stelle schön Picknick gemacht und den Vögeln beim Aufwachen zugesehen. Das war sehr entspannend, bis die ersten Asiaten, die den Park gemietet zu haben scheinen, auftauchten und mit ihrer sich offensichtlich über die Lautstärke definierten Sprache breitmachten. Natürlich war es für die Blagen ein riesen Spaß Steine und Stöcke in den See zu schmeißen - also keine schönen Mirrorlake Bilder... Man war verführt das ein oder andere Rotzblag hinterher zu werfen. Nur schnell weg. Highlight auf dem Rückweg: Die meisten Asiatenfrauen haben Sonnenschutzschirme auf dem Kopf, die von Größe und Tönung jederzeit vom TÜV als Schweißmasken abgenommen würden - Safety First!!! Kein Wunder das die im Gesicht alle wie frisch gebleicht aussehen...
Gegen Mittag war die Warteschlage vor dem Eingang an der 140 ca. 2 Meilen lang...
Raus ging es jedoch zügig und wir haben noch etwas die Sonne auf unseren
Terrassen genossen, bevor es für uns jüngere zum Rafting ging. Die Tour haben wir wieder bei der Firma vom letzten Jahr gebucht. Hier habe ich auch den Guide von letztem Jahr angefragt und bekommen. Hello again...
Kiger war schwer begeistert, dass ich ihn angefragt habe und auch nach der "Surfing-Rapid" fragte. Er ist sonst immer das Sicherheitsboot und konnte sich so endlich mal an der Welle versuchen. Nach einer ausgiebigen Sicherheitseinweisung ging es dann auf den wieder Hochwasser führenden Merced. Man kann hier nicht viel zu sagen. Es war einfach geil...Christian hatte schon recht zu Beginn die Arbeit verweigert und versucht sich in den Fluss zu flüchten, wurde jedoch wieder von uns eingeholt und wieder an Bord gezogen. Alle müssen paddeln! Dieses Erlebnis ließ unsere beiden amerikanischen Mitfahrerinnen etwas erblassen (sie hatten eh kaum Farbe, waren also jetzt völlig blutleer...), ließen sich aber dennoch überzeugen mit uns den Ritt auf der Welle zu wagen. Die Chance das mindestens einer unfreiwillig das Boot verlassen würde stand bei 95%. Wir haben uns aber nicht lumpen lassen und das ganze Boot gekentert. Keine halben Sachen!!! Es war ein kurzes Surfvergnügen. Die anderen Boote haben uns aber alle aus dem ar...kalten Merced gerettet und wieder zurück an Bord gebracht. Man kann es nicht beschreiben - es war geil und Bilder sagen mehr als tausend Worte... Die Fahrt war jeden Cent wert! Wir kommen nächstes Jahr wieder und dann wird länger gesurft!!!
Die Erlebnisse haben wir dann wieder bei Wein und Bier auf der Terrasse nachbereitet und uns imaginär vom
Yosemite verabschiedet. Aber niemals geht man so ganz...

Samstag, 23. Mai 2009

23.05.2009 Panoramatrail im Yosemite

Der Wecker ging mal wieder mitten in der Nacht. Diesmal jedoch nicht für einen Sonnenaufgang, sondern damit wir den Panoramatrail laufen konnten. Dieser Trail ist ein One-Way-Trail, was natürlich heißt, dass wir am Ende nicht mehr zurück, jedoch irgendwie wieder zum Auto kommen müssen. Da wir ja dieses Jahr den Luxus von zwei Fahrzeugen besitzen machten wir uns also um 6 Uhr auf, um eines unserer Gefährte am Glacier Point –dem Ende des Trails- abzustellen. Dann ging es weiter zum Valleytrailhead, von wo wir gegen 8:30 Uhr dann endlich starten konnten. Es sind nämlich ca. 40 Km vom Glacier Point ins Valley. Das gehen wir aber nicht, sondern wir gehen querfeldein, bzw. querfeldauf. D.h. 975 Höhenmeter und 14 Km. Auf geht´s. Zuerst wieder über den Misttrail, der uns ja vom letzten Jahr noch in guter Erinnerung ist. Auch dieses Jahr geizt der Merced nicht mit Wasser und wir werden wieder richtig schön nass, sind aber besser vorbereitet und können an der Fallkante der Vernal Falls trockene Sachen anziehen. Die Sonne tut ihren Teil dazu und weiter geht es bergauf zu den Nevada Falls. Sind wir letztes Jahr noch nach links weiter Richtung Halfdome gegangen, geht es dieses Jahr nach rechts über den John Muir Trail weiter Richtung Illuette Falls. Nach den heftigen Aufstiegen geht es jetzt halbwegs gerade weiter mit immer wieder tollen Blicken ins Valley. Kurz vor den Illuette Falls mache ich noch einen kleinen Abstecher zum Panorama Point. Mal ein neuer Ausblick auf mein Lieblingstal. Nach den Illuette Falls geht es dann nochmal mehrere Serpentinen hoch zum Glacier Point. Der Himmel ist klar und kaum bewölkt. Schöner Anblick, jedoch auch richtig warm. Nach ca. 6 Std kommen wir alle am Glacier Point an und gönnen uns zur Belohnung erstmal ein Eis. Während wir dieses genüsslich verdrückten, konnten wir wieder recht amüsante Blicke auf all die Bustouris werfen, die es als herausragende Leistung ansahen, die 200m vom Bus bis zum Aussichtspunkt in einem Stück ohne größere Pausen genommen zu haben. Respekt dafür. Als Belohnung gab es dann erstmal ne Tüte Chips und Cola - haben sie sich auch verdient...
Da es immer noch angenehm warm war beschlossen wir wacker zu unserem Haus zurück zu fahren und ins Paradies zu gehen. Den Weg dahin hatte uns unser letztjähriger Rafting Guide beschrieben. Dieser Plan wurde jedoch durch Millionen von Touristen verworfen, die das Memorial Day Weekend im Yosemite verbringen wollten und offensichtlich alle Samstagabend anreisten. Es ging nix mehr. Das Valley war verstopft. Kein vor und kein zurück. Irgendwann kamen dann Ranger und „regelten“ den Verkehr. Spitzenleistung. Weil einer Bären jagen kann, kann er noch lange nicht Verkehr regeln. Höhepunkt waren zwei Ranger die mit dem Rücken zueinander standen und beide den Fzgen signalisierten, dass sie fahren sollten – es hätte beinahe gescheppert. Alles in allem haben wir über zwei Stunden gebraucht um aus dem Valley wieder nach Hause zu kommen. Damit war es um das Paradies geschehen. Also haben wir wieder den Grill angeworfen und uns von dem Strapazen des Tages auf der Terrasse erholt. Somit haben wir zumindest einen guten Grund nächstes Jahr wieder zu kommen, denn das Paradies wollen wir uns auf jeden Fall nochmal gönnen…

Freitag, 22. Mai 2009

22.05.2009 Mariposa Grove und Sentinel Dome

Die erste Nacht in unserem „eigenen“ Haus war super. Da wir heute ein recht überschaubares Tagesprogramm hatten, haben wir etwas ausgeschlafen und sind erst gegen 10 Uhr los. Aber wie vermutet waren da schon viele Pauschaltouries und Reisegruppen unterwegs. So waren wir an unserem ersten Stop -dem Tunnelview- mit einer Ossireisegruppe. „Sag en mohl, wo simma dann jezz?? Ooohch, in nem ollen Park?!? Gestern das Essen war ja dolle!“ Schnell weg hier. Highlight, die verschollene Jakobsister: Allerdings Knallrote Haare, ¾ Pfund Schminke, Mischung aus afrikanischen und hawaiianischen Gewändern mit gülden glitzernden Schuhen – mir wird schlecht…

Nächster Stop: Mariposa Grove. Hier wollen wir ein paar Sequoias anschauen, da der Sequoia NP ja leider nicht auf unserer Runde lag. Mit uns wird eine Ladung Holländer in den Grove gespült. Vermutlich hat man ihnen gesagt, dass es heute zum Shopping auf die Kö geht – zumindest sind sie so angezogen. Gottseidank bleiben sie aber mit ihren Pumps in Sichtweite des Busses und so können wir schön den Outer Loop laufen und sind fast für uns. Der ein oder andere Zapfenvergleich wird gestartet und zum Größenvergleich vor den Bäumen posiert…Nach 3 Std. sind wir wieder am Auto und weiter geht’s zum Sentinel Dome. Die 2.2 Meilen Roundtrip nehmen wir locker und genießen die schöne Aussicht aufs Valley und unseren morgigen Trip. Etwas trübt eine Familie offensichtlich jüdischer Abstammung die Stimmung. Die drei Kinder zwischen 12-21 Jahren haben zusammen einen IQ von fünf, wobei das kleinste Mädchen schon 4 Punkte okkupiert… Ohne Worte – einfach nervig!

Dann geht es wacker ab zu unserem Riverhouse. Ruck zuck ist der Grill an und dazu gibt es Bier und Wein. Wir feiern Mareikes Geburtstag, den sie wie die letzten Jahre auch wieder hier verbringt. Ganz so spät wird es jedoch nicht, denn morgen geht der Wecker um 5…

Donnerstag, 21. Mai 2009

21.05.2009 Über den Tioga in den Yosemite

Die Nacht war gut und mit einem überraschend guten Frühstück im Bauch verließen wir Bishop und machten uns auf zu den Hot Creeks. Die Hot Creeks sind warme Quellen. Etwas wie im Yellowstone, jedoch mitten in alpinem Gelände. Die Sonne steht günstig und so leuchten sie von oben herrlich blau. Wie die meisten vulkanischen geothermalen Quellen riechen sie aber auch nicht wenig nach Schwefel, sprich faulen Eiern. Leider ist der Zugang zu dem Fluss gesperrt. Ein Bad soll nämlich gegen Rheuma helfen. Da sich aber manche Deppen statt in den Fluss direkt in die Quellen gelegt haben und dabei verbrüht und verbrannt sind (immerhin 14 seit 1968), darf jetzt keiner mehr rein. Schade, aber irgendwie auch gut, denn es waren keine Duschen vorhanden und wenn es im Auto auch so geschwefelt hätte…

Weiter ging es nach Mammoth. Das ist ein Skiort. Schon witzig wenn man in kurzer Hose und T-Shirt da steht und einer im Skianzug und Skiern auf der Schulter an einem vorbei geht. Dort haben wir noch ein paar Outdoorartikel erworben, damit wir für den Yosemite gerüstet sind – und manche noch darüber hinaus…

Das Devils Postpile NM war leider geschlossen und so ging es direkt weiter zum Mono Lake, wo wir den South Tuffas einen Besuch abstatteten. Der Monolake erwies sich als guter Gastgeber und war ganz ruhig, so dass sich die Berge und Wolken fantastisch in ihm spiegelten. Fast wie der Mirrorlake. Christians gutem Auge war es zu verdanken, dass wir noch ein Seeadler Pärchen in ihrem Nest beobachteten konnten. Als aber wieder eine Horde Cowboyossis (Sachsendialekt, Slipper, ¾ Hose, Werbeshirt und Cowboyhut) das Ufern enterten, war es Zeit das Weite zu suchen.

So ging es in Lee Vining auf den Tiogapass, der ja glücklicherweise gestern geöffnet hatte. So kam ich im dritten Anlauf endlich mal dazu über den Pass in den Park zu fahren und der Umweg über South Lake Tahoe blieb uns erspart. Der Pass war toll. Links und rechts lag noch jede Menge Schnee, was aber im Zusammenspiel mit der Sonne einfach prima wirkte. Lustiger Bypass: Eine Indermama fragte mich bei einem Stop, in welche Richtung es eigentlich in den Yosemite gehen würde. Sie hätten so oft gehalten, dass sie etwas die Orientierung verloren hätten – es geht immer bergauf!

Wir hatten eigentlich vor an den Toulumne Meadows und dem Tenaya Lake zu wandern, aber dass fiel aus, weil erstere völlig unter Wasser standen und zweiterer noch meterhoch von Schnee umgeben war. Also direkt weiter zum Olmsted Point und einen schönen Blick auf den Half Dome geworfen. Von dort konnte ich letztes Jahr ja nur wehmütig auf den Tiogapass schauen… Zur Begrüßung hatten sich div. Murmelmarmots versammelt. Die leckten nach ihrem Winterschlaf erstmal die Steine ab(???) und standen bereitwillig Modell für uns.

Da es aber jetzt schon Nachmittag war, beschlossen wir zu unserem Haus zu fahren und etwas für die nächsten Tage zu entspannen. Also hielten wir an der Cedar Lodge, um unsere Schlüssel in Empfang zu nehmen. Mich bediente eine 130Kg Exilbulgarin, die ihren neongrünen Liedschatten mit der Spritzpistole aufträgt, kaum Englisch spricht und bei einem IQ-Wettbewerb mit einem Toastbrot konkurriert: Hier sind eure Schlüssel. Es ist an einer Brücke ca. 3 Meilen Richtung Yosemite.
Ja danke. Schlüssel waren die falschen, was wir aber erst nach einer Stunde gemerkt haben, denn so lange brauchten wir, bis wir herausgefunden hatten, dass es nicht Richtung Yosemite, sondern Richtung Mariposa liegt. Letztendlich waren wir aber hier und können nicht meckern. Das Haus liegt direkt am Zusammenfluss zwischen Merced und dessen South Fork. Es ist direkt in den Fels gebaut, d.h. eine Wand ist blanker Fels – echt urig. Wir haben zwei Schlafzimmer mit eigenem Whirlpool und eine Terrasse direkt am Fluss. Die anderen Häuser stehen leer und so sitzen wir abends entspannt beim BBQ auf der Terrasse, genießen Essen und Trinken und lassen den Tag schön ausklingen…

Mittwoch, 20. Mai 2009

20.05.2009 Death Valley

Tüss Las Vegas für dieses Jahr. Es war schön im Wynn. Hier hat es uns an nix gefehlt. Trotzdem sind wir alle der Meinung, dass drei Tage Vegas reichen. Also nochmal ein obligatorisches Foto am Vegasschild gemacht (da gibt es jetzt sogar einen Parkplatz!) und ab Richtung Death Valley.
Endlich hatte auch ich mal einen blauen Himmel und keinen Regen. Es hatte max. 42 Grad, aber das sind wir ja jetzt gewohnt...
Wir beschränkten uns auf Dantes View & Zabriskie Point. Die letzten Tage ist der Schlaf irgendwie zu kurz gekommen...
Da wir ja gestern noch die freudige Nachricht bekamen, dass der Tioga Pass heute geöffnet wird und wir somit die Ehrenrunde um den Lake Tahoe sparen, haben wir kurz umgeplant und fahren heute nur bis Bishop. Hier wohnen wir im Ramada. Völlig ok. Das Wichtigste: Es gibt eine Gästewaschmaschine. Wir haben ja noch einiges Neues und ein paar getragene Wandersachen zu waschen...
Wir sammeln Kraft für die nächsten Tage, denn der Yosemite will von uns durchwandert werden...

Dienstag, 19. Mai 2009

19.05.2009 Vegas Strip

Nachdem gestern etwas die amerikanische Wirtschaft angekurbelt wurde, haben wir uns heute den Strip angesehen. Die einen haben sich an der Tix4Tonight Box Karten für KA besorgt, wir sind nur etwas durch die Hotels gebummelt und haben uns die Veränderungen angesehen. Das Citycenter ist fast fertig, sonst gab es erstaunlicher Weise nicht viele Veränderungen. Die Rezession trifft auch das Paradies...
Nachmittags ging es dann zum relaxen an den Pool. Hier merkt man, dass wir in einem edlen Laden sind. Für das Zurechtrücken einer Liege gibt´s mal eben nen 10er auf die Hand. Wir rücken unsere selber zurecht. Die Frage ist jedoch: Warum haben die den Pool so gebaut, dass er Nachmittags fast ganz im Schatten liegt?? Das Gehaue um die wenigen Sonnenliegen ist hart. Wir haben eine...
Angenehm: Keine Kinder die plantschen und rumtoben. Unangenehm: Viele etepetete Leute, die albern kichern und aussehen sowie jedes Gefühl für Lautstärke verloren zu haben scheinen...
Abends gehen die einen dann in die Show, uns zieht es auf den Stratosphere Tower. Wir wollen dort die Rides machen. Mareike gibt einen aus. Sie will uns leiden sehen...
Leider (oder zm Glück?!?) hat nur X-Scream auf. War nicht so schlimm wie es aussah - behaupte ich jetzt einfach mal so ;-)
Als Beweis dafür, dass es uns nicht schlecht ging, haben wir nochmal die Hooters Girls besucht und sie um einen Burger, bzw. um die weltbesten Chilli-Cheese-Fries erleichtert.
Alle haben wir den Abend bei einem Absacker vor dem Fenster mit Blick auf den Strip ausklingen lassen und für dieses Jahr Abschied von Vegas genommen...