Donnerstag, 22. Februar 2018

22.02.2018 Snow, Snow, Snow

Wieder mal nicht wegen Erfrierungen wach geworden - die Kissendämmung lasse ich mir patentieren und komme hier groß raus...
Sachen packen und ab geht´s zurück in die Zivilisation. Bis Mariposa geht alles easy. Dann biegen wir auf die CA-49 ein. Durch verschlafene Goldgräberstädtchen geht es gen Bear Valley. Denn heute sollte Skifahren auf dem Programm stehen. Aber erst mal steht Extremcarven auf dem Programm. Jedoch nicht auf zwei Brettern, sondern auf  vier Rädern. Wenn es 23°C hätte und ich auf meiner Speedtriple hier wäre - ein mehr als feuchter Traum. Mit dem 3Tonnen Mercedespanzer jedoch - huihuihui...
1a Bedingungen @ Bear Valley
Nun gut. Kurzer Stop in Sonora. Das Wetter ist top. Ab und an kommt sogar die Sonne durch. Vielversprechend für das Skivorhaben. Allerdings waren sich heute morgen sämtliche Wettermenschen einig, dass es nicht unerheblich schneien würde. Manchmal ist es schön zu sehen, dass sie sich irren. Dachten wir. Je näher und je höher wir gen Bear Valley kommen, desto bescheidener wird das Wetter. Temperaturen von -10°C, immer intensiver werdender Schneefall, immer bescheidenere Sicht. So heftig war es jedoch nicht vorher gesagt...
Wir kommen bei heftigstem Schneetreiben am Bear Valely an. Der Parkplatztünnes meint, es schneie, aber die Sichten wären und blieben top. Ok, Skiklamotten an, 78$ gelöhnt (Halbtagesticket!) und ab auf die Piste...
Astrein. Innerhalb von 2min haben wir eine Zeitreise von knapp 40 Jahren gemacht, denn dass muss der Zeitpunkt gewesen sein, an dem die Bear Valley Menschen der DDR die ausrangierten Lifte abgekauft haben... Hardcore. Vermutlich hat Yosemite Sam die noch handgeschnitzt...
Aber die urtümlichen Lifte sind das Eine, die Geschwindigkeit und die Abfahrtslänge das Andere. 5min Lift stehen 30sek Abfahrt gegenüber. Hmm. Alles in allem max. Winterberg Niveau. Zwar kaum Leute unterwegs, aber vielleicht sieht man die einfach nicht, das neben dem immer heftigeren Schneefall jetzt eine nicht unbeachtliche Nebelkomponente dazu kommt...
Alles klar. Nach 2h ist das Projekt Bear Valley beendet. Wir müssen ja noch weiter und wen das weiter so schneit, dann kommen wir heute nicht mehr zum Lake Tahoe.Also los.
Das erste Problem ist schon vom Parkplatz zu kommen. Keine Schilder, nix geräumt, keine Sicht...
Prima. Sind ja nur noch 300Km😖
Das Navi hat Verkehrsfunkanbindung und meint, die Route über Kat C Straßen wäre die beste Lösung. So lernt  man wenigstens mal Orte wie Rail Road Flat kennen... Für jede Kurve 1$ und wir könnten uns hier sofort ne Bude am Lake Tahoe kaufen... Grundsätzlich ganz nett, aber leider nimmt auch der Schnee nicht unerheblich zu. Durchschnittsgeschwindigkeit 20mph...
Hier sind die nordkoreanischen Lifte in Rente
Den Höhepunkt erreichen wir dann auf der 88. Das ist die Passstraße Richtung Kirkwood. Da hatte ich ja vor 8 Jahren schon mal ein AHA-Erlebnis. Auch heute wird es nicht besser. Je höher wir kommen, desto mehr Schnee. Der Monster-Pickuptruck hinter uns gibt auf. Trotz Riesenstollenreifen und Allrad ist es ihm zu heikel. Er macht uns noch Angst, in dem er meint, dass er gehört habe, dass der Pass bei Kirkwood geschlossen sei... Ja, toll. Olle Schissbuchse. Die Alternative sind 200km Umweg mit ungewissem Straßenzustand... Augen zu und durch. Der MB macht seine Sache ganz gut. Was nervt ist, dass die Frontscheibe permanent vereist, obwohl sie auf defrost steht. Das hat selbst Lada besser drauf. Aber egal, wichtig ist Grip und der ist soweit vorhanden. Wir fragen einen Schneepflugfahrer ob der Pass geöffnet sei-Schilder oder so gibt es nicht. Auch der Plowman weiß nix. Er fährt nur hier und den Rest kennt er nicht. Oh man...
Straße? Welche Straße? Naja, nur noch 200km😵
Nun ja, wir kommen irgendwie durch, allerdings wird es ab Kirkwood dunkel. Das Licht des 85K$ Mercedes ist auf dem Stand eines 73er Käfers. Es schneit wieder heftiger und die Straße ist nur noch zu erahnen. Ich orientiere mich an den Fahrspuren der entgegenkommenden Fzge. Da wo die verlaufen scheint die Straße zu sein - hoffentlich...
Whatever. Gegen 19 Uhr kommen wir in unserem Hotel für die nächsten 6 Nächte an. Selten so gefreut.
Wacker die Klamotten aufs Zimmer, gegenüber bei McD ne Notration geholt und die Karre notdürftig vom Eispanzer befreit. Reicht für heute. Schlummifix - Bubu. Und wehe morgen ist nix mit Sonne...

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