Sonntag, 16. Mai 2010

16.05.2010 Ohne Kicks nach Sedona auf der 66

Die Nacht war gut und das Frühstück der Springhill Suites war sogar deutlichst über dem Durchschnitt. Netter Laden.
Nach dem Kofferpacken hatten wir es ja nicht besonders weit, denn wir wohnten ja direkt an der US 66. Wir fuhren kurz durch den Historic District von Kingman, aber hier würde ich "historic" eher durch "abandoned" ersetzen. Weiter ging es Richtung Hackberry. Auch hier fällt auf, dass jeder, der nen alten Wohnwagen oder ne Holzbude an die Straße baut, sich auch ein 66er Schild dran pappt und meint was von dem Spirit der Motherroad zu versprühen. In Hackberry besuchen wir den "berühmten" General Store. Dies ist bisher das Highlight der ganzen 66 - also von den Begleiterscheinungen. Aber auch hier scheint der Spirit dem Kommerz gewichen zu sein. Alles ist auf den kurz vorbeischauenden Touri ausgelegt. Die Cowboyhüte sind made in China...who the fuck ist Stetson??
Weiter geht es nach Seligman. Hier wollte ich mir eigentlich die Haare schneiden lassen, aber leider ist Angel gerade zu Tisch. Seine Frau bietet mir an ihn anzurufen, aber dass will ich auch nicht - nicht dass er sich an meinen Haaren rächt, weil er nicht in Ruhe essen konnte...
Wir verlassen die Route 66 - die Frage ob es sich gelohnt hat, lassen wir mal offen. Die Strecken von Golden Shores über Oatman nach Kingman ist wunderschön, der Fahrbahnbelag scheint jedoch aus Kirgisien importiert worden zu sein. Oatman selbst ist Kitsch. Kingman ist gut zum Übernachten. Hackberry existiert fast nicht. Seligman ist noch am authentischsten. Die Strecke hat einen schönen Fahrbahnbelag, ist jedoch furzlangweilig. Was mir immer wieder ein Schmunzeln abrang, waren die verschiedensten Bikertypen. Wenige waren echte Biker. Lange Bärte, verbrauchtes Aussehen, keine Helme auf ner Custom Harley. Dann waren da die Snobs, die haben vorher in nem Harley Laden sämtliche Accessoires aufgekauft, fahren dann auf ner Originalharley mit Vollintegralhelm durch die Gegend. Blender. Noch besser sind die, die auf ner Mietharley in Rennlederrennkombi durch die Gegend zuckeln und sich bei ner Rast über diese überraschende Hitze mukieren...wem´s gefällt?!?

Weiter geht es über die 89A -eine wunderschöne Passstraße- nach Jerome. Eigentlich ein Besuch wert, aber heute war Sonntag und ein Event. Die Stadt platzte aus allen Nähten und war völlig überlaufen. Schade.
Also weiter nach Sedona. Schon bei der Einfahrt in die Stadt wird einem schnell klar, warum hier so viele Milliardäre wohnen. Sehr schön in einem Hochtal gelegen, umgeben von roten Bergen. Wir wollen dem Red Rock SP einen Besuch abstatten. Brav zahlen wir die 10$ Eintritt und machen uns auf die Socken zu einem kleinen Hike. Aber wir sind recht schnell enttäuscht (oder mittlerweile zu verwöhnt??) Nach einer knappen Stunde sind wir wieder im Auto. Schade eigentlich, aber da gibt es wesentlich spektakulärere Locations.
Wir fahren weiter in die Stadt, checken in unser Hotel ein (wo es noch ein schönes Upgrade gibt) und gehen erstmal für ne Stunde an den Pool.
Zum Sonnenuntergang wollen wir hoch zum Flughafen, da man von dort eine schöne Aussicht auf die Stadt hat. Hier wollen sie 1$ haben, für ein Foto. Wir fahren wieder. Es geht nicht um den $, sondern ums Prinzip...
Wir finden noch ein paar schöne Fotospots und holen uns eine Pizza auf unser Zimmer. Auf dem Balkon geht der Abend dann gemütlich zu ende...

2 Kommentare:

  1. Die 66 haben wir mittlerweile 3mal überrollt... die Stopps find ich teilweise öde... die Road ansich hat aber was, da man meistens auch allein unterwegs ist... Sedona 2009... erstes Mal - letztes Mal... viel Spaß weiter...

    Yes

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  2. who the fuck ist Stetson?? http://www.hutshopping.de/
    in Münster

    Gruss Kalle

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