Freitag, 11. Mai 2012

11.05.2012 Road to Paradise

Heute stand eine Fahrt auf der Road nach Hana auf dem Programm. Die Straße an sich ist ein Traum. Hätten wir für jede Kurve einen $ bekommen, wären wir dem Erwerb eines Peter Lik Originals schon ein ganzes Stück näher. Man fährt durch Regenwälder, an schönen Steilküsten vorbei und durch verträumte kleine Hippieburgen. Das ganze wäre noch traumhafter, wenn nicht 95% der mit einem auf der Straße fahrenden anderen Leute mit dem Führen ihres Fahrzeuges hoffnungslos überfordert wären. Wenn ich zu hause nur ne Eselkutsche fahre, warum muss ich dann hier ein Fahrzeug mieten, das mich beherrscht und nicht umgekehrt? Warum muss ich in einspurigen Kurven halten um ein Foto zu machen? Warum benutze ich keine Turnouts um andere, die in ihrem Fahrzeug schon den 2. Gang gefunden haben passieren zu lassen? Warum fahren ich lieber anderen Leuten ins Fahrzeug, als etwas weiter zu der noch 1m entfernten Wand zu fahren? Fragen über Fragen, die vermutlich für immer unbeantwortet bleiben werden...
Bamboo Garden
Aber eigentlich geht es ja um die Straße. Sehr schön. Bei der Fahrt durch die Regenwälder rechnet man in einem Cabrio eigentlich immer damit, dass Mogli oder Balu aus einem Baum fallen und plötzlich neben einem sitzen.
Wir haben den Plan möglichst erst zum Ende zu fahren und dann auf dem Rückweg Stops an den für sehenswert befundenen Orten zu machen. Verbunden mit der Hoffnung, dass viele von Stop zu Stop fahren und wir früh am Ende mit möglichst wenig Leuten unterwegs sind.
Ein erster Stop ist Garten Eden. Nicht der aus der Bibel, aber dieser hätte gut als Vorlage dafür dienen können. Ein wunderschöner botanischer Garten. Hier sehen wir auch den ersten Rainbow Eukalyptus - mal wieder bekannt geworden durch den Herrn Lik. Aber auch sonst macht der Park Laune. Wir sind ca. einen Monat zu früh hier, denn dann würden viele Pflanzen, die noch am Anfang der Blüte stehen vermutlich in voller Pracht dastehen. Ob sich allerdings 15$/Person dafür lohnen?? Sagen wir einfach mal zur Gewissensberuhigung ja...
Rainbow Eukalyptus
Dann geht es weiter bis nach Hana. Der Ort selbst scheint im Tiefschlaf zu liegen. Wir können nix besonderes entdecken.
Also noch mal ein paar Meilen weiter. Dort sind wir dann am anderen Ende des Haleakala NP, genauer am Kipahulu Visitor Centre. Von dort wollen wir auf dem Pipiwai Trail zu den Waimoku Falls. Der Trail ist sehr schön. Zuerst geht es durch Regenwald entlang des Flusses. Nach ca. 1 Meile kommt man dann zu den Bamboo Gardens. Nein, kein Restaurant, sondern ein regelrechter Wald aus Bambusbäumen. Die Stengel sind locker 10m hoch. Die leicht diffus durchscheinende Sonne lässt es schön grün leuchten.
Nach 45 min sind wir dann an den Fällen. 400ft rieseln sie hier sehr fotogen die Felsen herunter. Nicht so monumental wie im Yosemite, sondern eher filigran und elegant.
Zurück am Visitorcentre wird die Wander- gegen die Badebuchse getauscht. Ab geht es in die Pools des Oheo Gulch. Der fließt hier über mehrere Pools direkt ins Meer. Die Pools sind schön erfrischend und bei unserem Besuch auch nicht übermäßig stark frequentiert. Eine schöne Belohnung nach der Wanderung in der schwülen 30° Luft...
Waimoko Falls
Dann geht es wieder zurück in Richtung Heimat. Wir müssen den gleichen Weg wieder zurückfahren, da die kürzere Verbindung zu unserem Hotel leider unpaved und very rough ist, was sich mit dem Mustang nicht gut verträgt. Der Mustang macht übrigens richtig Spaß. Ordentlich Power und ein bisher recht angemessener Durst. Kein Vergleich zu dem letzten Mustang, mit dem wir 2004 durch den Westen getourt sind...
Die Rückfahrt hätte genau deswegen richtig toll werden können, wenn nicht Prinz Valium vor uns hergetuckert wäre. Warum sollte er auch einen Turnout benutzen? Selbst nach ausgiebigen Fotostops sind wir recht zeitig wieder hinter ihm - Sucker... Überholen geht ja auf der Straße nicht und so zieht sich die Fahrt etwas unnötig.
Wieder in Wailea haben wir Hunger, denn ausser nem Kilo Erdbeeren und nem Apfel gab es nix. Wir wollen heute mal einen auf kulinarisch machen und entschließen uns für Localfood. L&L bewirtet uns heute. Für mich gibt es Laulau. Hmm, ok, jetzt haben wir auch mal eine lokale Spezialität gegessen - ab morgen erst mal wieder was bewährtes - oder ich sollte vorher mal schauen was ich mir da so bestelle...
Heute geht es etwas früher ins Bett - Haleakala Sunrise...

12 Kommentare:

  1. Kann es sein, daß Du beim Autofahren
    etwas ungeduldig bist ;-)
    Wie Du die Natur beschreibst, wunderbar.
    Schlaft schön,
    liebe Grüße, Ingrid

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    1. Nicht nur beim Autofahren - das Leben ist zu kostbar um es hinter Idioten zu verbringen...

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  2. Fragen über Fragen, da fährt man nach Hawaii und dann ist es wie immer... :-)) obwohl, nicht ganz... fantastische Eindrücke... uns gefällst...

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  3. Es kommen alte Erinnerung an die Road to Hana hoch (nicht der Hamburger, den ich nach den ganzen Kurven 2x gegessen habe...:-)))) !
    Ich freue mich, daß es Euch gefällt !!
    Susanne

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  4. Eigentlich ist die Road ab dem Visitor nicht besonders rough, nur ein paar Meilen, dann kommt eine wunderbar neu asphaltierte Straße. Wir haben vor 2 Jahren problemlos ne Cabrioumrundung gemacht, Susanne musste nur wg. ner Überschwemmung drehen.
    Versucht es einmal beim nächten Besuch auf Maui nochmal...

    Die Idioten auf den Straßen sind natürlich wunderbar beschrieben. Wir freuen uns auf mehr, haben noch 54 Tage Zeit zum lesen....

    LalUli

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    1. Der Ranger meinte lieber nicht mitte Cabriolette...keine Experimente. Außerdem war die Straße (bis auf die Schnarchnasen) zu schön um sie nicht nochmal zu fahren...

      Schickt mir noch was Geld und dann bleibe ich so lange...

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  5. Begeisternd schön geschrieben und tolle Fotos gemacht. Wow!
    Gute Weiterreise und viele Grüße
    Jutta

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  6. Danke. Habe ich ausgerichtet...

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  7. Das erste Foto ist ja mal der HAMMER !!
    Frostige Grüße aus der Nähe vom Dabbel-Meister :-)

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